Schleswig-Holstein

Autonome Schifffahrt: MS Wavelab erobert die Kieler Förde!

Die autonome Schifffahrt in Schleswig-Holstein nimmt zunehmend Fahrt auf. Die „MS Wavelab“ hat sich als Vorreiter in diesem Bereich etabliert und kann autonom durch die Kieler Förde navigieren. Dieses innovative Schiff ist Teil des Projekts „Digitale Testfelder Wasserstraßen“, das auf die Entwicklung autonomer Mobilität auf dem Wasser abzielt. Nutzer können bequem einen Startpunkt angeben, woraufhin das Schiff eigenständig den Weg zur „Strander Bucht“ findet. So berichtet NDR über die Funktionen des Schiffs, das in der Lage ist, Hindernisse zu erkennen und ihnen auszuweichen.

Die „Wavelab“ wurde am 22. Februar 2023 in Kiel getauft. Sie misst 21 Meter in der Länge und 8 Meter in der Breite und wurde im Rahmen des Forschungsprojekts CAPTN Förde Areal von der FuE-Zentrum FH Kiel GmbH konstruiert. Eingehende Details zur Taufe, die auf dem Gelände der Gebrüder Friedrich Werft stattfand, sind ebenfalls bemerkenswert. Taufpatin war Kathrin Lau, Chefredakteurin des Fachmagazins Schiff&Hafen, die neben zahlreichen Gästen, darunter Ministerialdirektor Dr. Norbert Salomon und Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, an diesem bedeutenden Ereignis teilnahm. Laut CAPTN hat das Projekt zum Ziel, eine autonome und saubere Mobilitätskette sowohl zu Wasser als auch an Land zu entwickeln.

Forschung und Entwicklung

Das Projekt der „Wavelab“ wird umfassend durch ein Konsortium von fünf Partnern unterstützt, einschließlich der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und Anschütz GmbH. Bis Juli 2023 wird das Forschungsprojekt aus einer Kombination von Fördermitteln und Eigenmitteln, insgesamt etwa 6,1 Millionen Euro, finanziert. Unterstützt wird die technische Entwicklung unter anderem durch die Einrichtung eines digitalen Testfelds, das die Kommunikation zwischen Schiff und Kontrollzentrum ermöglicht. Dabei wird die Navigation unter der Aufsicht eines Kapitäns auf einer speziell abgesperrten Wasserfläche getestet.

Auf der „Wavelab“ bleibt ein Mensch an Bord, um die Fahrt zu überwachen und eingreifen zu können, falls dies notwendig wird. Die vollständige Autonomie des Schiffes soll innerhalb der nächsten zwei Jahre erreicht werden, doch eine wesentliche Frage bleibt offen: die Zulassung für den Personentransport. Diese Entwicklung könnte einen wesentlichen Fortschritt für die maritime Mobilität darstellen.

Weitere Initiativen

Zusätzlich zur „Wavelab“ wird die Schlei in Schleswig-Holstein als offizielles Forschungsgebiet für autonome maritime Mobilität genutzt. Das Projekt HANNAH (High Autonomous Navigation with Nautical Artificial Horizon) wird vom Bundesverkehrsministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt. Die Erprobung und Optimierung autonomer Verkehrssysteme in realistischen Bedingungen ist das Hauptziel dieses Projekts.

Dort erfolgt der Einsatz des Technikträgers ZeroOne, der im August 2023 im Schleswiger Hafen zu Wasser gelassen wurde. Dieser innovative Ansatz zur autonomen Mobilität auf dem Wasser ist herausfordernd, da er sich mit Bedingungen wie Wind, Wellen und reflektierendem Wasser auseinandersetzen muss. Das digitale Testfeld der Schlei, das eine Gesamtlänge von 42 Kilometern umfasst, bietet aufgrund seines geringen Handelsverkehrs optimale Bedingungen für die Tests.

Die Entwicklung autonomer und umweltfreundlicher Schifffahrt könnte wesentliche Anstrengungen zur Erreichung von Klimazielen unterstützen und neue emissionsfreie Mobilitätsformen schaffen. Damit zeigen diese Projekte, wie sie zum Fortschritt einer nachhaltigeren Mobilität in Schleswig-Holstein beitragen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
captn.sh
Mehr dazu
bmdv.bund.de

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