
Im Jahr 2024 wurden im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein rund zwölf Hektar Wald neu angepflanzt. Diese Maßnahme ist Teil der Aufforstungsstrategie, die die Kreisverwaltung ausgearbeitet hat. Dithmarschen, als der am wenigsten bewaldete Kreis Schleswig-Holsteins mit nur 3,3 Prozent Baumfläche, hat damit seine strategischen Ziele zur Aufforstung erreicht. Ziel der Aufforstungsbemühungen ist es, jährlich zehn Hektar Neuwald zu schaffen. Mindestens die Hälfte dieser neuen Flächen soll auf kreiseigenen Grundstücken liegen, um die Verantwortung für die Umweltentwicklung zu fördern. Der Großteil der Aufforstung fand in Linden statt, wo neun Hektar Land erworben wurden, um dort einen neuen Wald entstehen zu lassen.
Für das Jahr 2025 sind bereits weitere Aufforstungsprojekte geplant, darunter etwa dreieinhalb Hektar in Eggstedt und Frestedt. Die Initiative zur Aufforstung zielt nicht nur auf die ökologische Verbesserung der Region ab, sondern entspricht auch den landesweiten und nationalen Zielen im Kampf gegen den Klimawandel.
Aufforstung im Kontext des Klimawandels
Die Herausforderungen, vor denen die Forstwirtschaft steht, sind vielfältig. Dürreperioden, Sturmschäden und Schädlinge, verstärkt durch den Klimawandel, erfordern innovative Ansätze zur Aufforstung und nachhaltigen Baumwirtschaft. Wissenschaftler und Forstexperten arbeiten daran, effektive Strategien zur Anpassung an diese klimatischen Veränderungen zu finden. Laut Informationen von FNR stehen Fragen zur Gestaltung der Wälder und zur Auswahl geeigneter Baumarten im Vordergrund.
Projekte zur Aufforstung, wie sie von Pina Earth gefördert werden, legen Wert auf ein Zusätzlichkeitskriterium. Dies bedeutet, dass Aufforstungsprojekte nur umgesetzt werden, wenn sie ohne die Einnahmen aus dem Kohlenstoffmarkt nicht möglich wären. Dies stellt sicher, dass die Projekte tatsächlich einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Die Organisation bewertet verschiedene Arten von Zusätzlichkeit, darunter gesetzliche, finanzielle und klimatische Kriterien.
Forschung und Entwicklung für die Zukunft der Wälder
Langfristige Lösungen für die Aufforstung werden durch Forschungsprojekte entwickelt, etwa in Zusammenarbeit mit dem Albrecht Daniel Thaer-Institut der Humboldt-Universität Berlin. Hier konzentriert man sich auf innovative Methoden zur Pflanzung von Eichen, um die Vitalität der Pflanzen zu erhöhen und den Saatgutbedarf zu minimieren. Laut FNR bestehen verschiedene Herausforderungen wie konkurrierende Begleitvegetation und der Nährstoffhaushalt des Bodens.
Zusätzlich untersucht ein Projekt der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt die Auswirkungen von Bodenbearbeitungen auf den Nährstoffgehalt sowie den Ertrag von Eichenbeständen.
Durch die ständige Anpassung der Strategien und die Kombination traditioneller und innovativer Aufforstungsmethoden wird angestrebt, die Wälder nicht nur zu regenerieren, sondern sie auch für zukünftige Generationen resilient zu machen. Die Entwicklungen in Dithmarschen sind ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Forstwirtschaft im gesamten Land, wobei die richtigen Maßnahmen heute über die Zukunft der Wälder entscheiden.