Dithmarschen

Goldschakale erobern Schleswig-Holstein: Fünf Sichtungen seit 2024!

Die Zahl der Sichtungen von Goldschakalen in Schleswig-Holstein nimmt zu. Laut Sat1 Regional gab es seit Mai 2024 bereits fünf bestätigte Sichtungen. Der erste registrierte Fall in dieser Region stammt aus dem Jahr 2017 und wurde im Kreis Dithmarschen vermerkt.

Goldschakale sind in ihrer Erscheinung größer und kompakter als Füchse, aber kleiner als Wölfe. Ihr Färbung erinnert stark an die von Wölfen, wobei sie gelbgraues, manchmal rötliches Fell besitzen. Die Tiere haben eine kürzere, spitze Schnauze und einen kurzen, buschigen Schwanz. Begegnungen mit ihnen sind jedoch eher selten, da Goldschakale scheu sind und vor allem dämmerungsaktiv leben.

Wissenschaftliche Hintergründe und Risikobewertung

Klaus Hackländer, Wildtierbiologe, betont, dass trotz der Zunahme der Goldschakal-Population keine direkte Gefahr für Menschen besteht. Allerdings könnte die steigende Zahl der Rudel eine Bedrohung für einige Wildtiere, insbesondere für Bodenbrüter, darstellen. Die Goldschakale haben ihren Ursprung in Südostasien sowie Zentral-, Ost- und Südeuropa, und die ersten Tiere erreichten Deutschland 1997 über den Balkan, Polen und Tschechien.

Anlässlich des Internationalen Tags der Schakale 2023, der von der BOKU University Wien ins Leben gerufen wurde, soll auf die Ausbreitung dieser Tiere in Europa aufmerksam gemacht werden. Die Deutsche Wildtier Stiftung empfiehlt, bei einer Begegnung ruhig zu bleiben, den Standort und eventuell Fotos zu dokumentieren und die Informationen an zuständige Stellen zu melden.

Verbreitungsdaten und zukünftige Entwicklungen

Die aktuelle Verbreitung des Goldschakals in Deutschland lässt sich auf einer speziellen Karte ablesen, die auf Wildbruecke verfügbar ist. Diese Karte zeigt nicht nur die Sichtungen, sondern identifiziert auch Hotspots, an denen Goldschakale vermehrt auftreten. Die Daten basieren auf Feldberichten, Zensuserhebungen und wissenschaftlichen Studien in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen. Diese Karte wurde zuletzt am 18. April 2025 aktualisiert.

Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Informationen sind vielfältig. Sie dienen der Forschung zur Analyse von Verbreitungsmustern und Habitatpräferenzen des Goldschakals sowie der Planung von Schutzmaßnahmen durch Naturschutzorganisationen und Umweltbehörden. Experten gehen davon aus, dass sich Goldschakale in den nächsten zehn Jahren in Deutschland fest etablieren werden. Während die meisten Bundesländer bereits Nachweise dieser Tiere vorweisen können, sind Rheinland-Pfalz, Saarland, Berlin, Bremen und Hamburg bisher Ausnahmen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
sat1regional.de
Weitere Infos
wildbruecke.de

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