Dithmarschen

Sauberkeit im Norden: Freiwillige sammeln Müll an der Westküste!

Am Samstag, den 17. März 2025, fand die Müllsammel-Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“ statt, an der zahlreiche freiwillige Helfer in Nordfriesland, Dithmarschen und im Kreis Steinburg teilnahmen. In Itzehoe, einer der beteiligten Städte, engagierten sich etwa 30 Personen im Bahnhofsgebiet und füllten insgesamt sieben blaue Säcke mit Kleinmüll. Der gesammelte Müll bestand vor allem aus Zigarettenstummeln, die laut Tobias Jepp, Vorsitzender des Vereins „Zero Waste“, ein alarmierendes Umweltproblem darstellen. Jepp appellierte an die Notwendigkeit, Müll grundsätzlich zu vermeiden und machte deutlich, dass der gesammelte Abfall nur ein Bruchteil des jährlich anfallenden Mülls in der Umwelt sei. Der Verein setzt sich für Einwegverbote sowie die Förderung eines breiteren Mehrwegsystems ein.

Tobias Jepp betonte während der Aktion die ausufernden Probleme, die durch Zigarettenabfälle verursacht werden. Diese sind nicht nur das häufigste Abfallprodukt weltweit, sondern auch eine Gefahr für die Umwelt. Laut Angaben der WHO landen zwei Drittel der gerauchten Zigaretten in der Natur, wodurch jährlich rund 5,6 Billionen Zigaretten zu einem erheblichen Umweltproblem werden. Zigarettenfilter bestehen aus Kunststoff und Mikroplastik, das sich nur schwer aus der Umwelt entfernen lässt. Zudem enthalten sie hochgiftige Substanzen wie Nikotin, Arsen, Blausäure und Schwermetalle. Diese Schadstoffe gelangen durch Regenwasser ins Grundwasser und können in Trinkwasserquellen gefährliche Rückstände hinterlassen.

Dringlichkeit der Problematik

Die Auswaschung von Schadstoffen ist besonders besorgniserregend: Bereits nach 30 Minuten Regen kann die Hälfte des Nikotins aus einem Zigarettenfilter ausgelöst werden. Zigarettenstummel können zur Vergiftung von Fischen und Vögeln führen; eine einzige Zigarette in einem Liter Wasser kann innerhalb von vier Tagen die Hälfte der Fische töten. Die Umweltauswirkungen von Zigarettenabfällen werden laut einer Studie des Leibniz-Instituts oft unterschätzt. Dieser Abfall fördert das Wachstum von giftigen Blaualgen im Wasser, die gesundheitliche Probleme wie Hautreizungen und Übelkeit verursachen können.

Um den negativen Folgen von Zigarettenabfällen entgegenzuwirken, ist die richtige Entsorgung von Zigarettenstummeln entscheidend. Die Umweltorganisationen fordern, dass Kippen in den Restmüll und nicht auf die Straßen oder in die Natur gehören. Taschenaschenbecher werden als praktikable Lösung für die Entsorgung unterwegs angesehen. Die EU sowie die WHO sehen hier auch die Zigarettenhersteller in der Verantwortung: Sie sollten für Öffentlichkeitskampagnen über die Umweltrisiken aufkommen und geschlossene Aschenbecher an öffentlichen Mülleimern bereitstellen. Darüber hinaus wird die Umsetzung der EU-Einwegplastikrichtlinie gefordert, um Bußgelder gegen das unsachgemäße Entsorgen von Zigarettenkippen einzuführen.

So zeigt die Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“, wie wichtig es ist, sich für ein sauberes und umweltfreundliches Umfeld einzusetzen und gleichzeitig auf das weitreichende Problem der Zigarettenabfälle aufmerksam zu machen. Der Umweltschutz erfordert gemeinsames Handeln sowie eine bewusste Entscheidung des Einzelnen, um die negativen Auswirkungen auf unsere Natur zu minimieren. Die Eindämmung dieses Problems ist essenziell für kurzfristige und nachhaltige Umweltlösungen.

Für weitere Informationen zu den Auswirkungen von Zigarettenabfällen und dem Engagement für eine saubere Umwelt könnte der Artikel von NDR hier fortgesetzt werden. Auch die Tagesschau hat interessante Hinweise zur Problematik sowie Strategien zur Verbesserung der Situation veröffentlicht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
klimaschutz-mh.de

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