
Im 112. Nordderby haben die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel am 23. März 2025 erneut die Zuschauer begeistert. Die Partie endete mit einem 36:33-Sieg für die Flensburger. Dieses Ergebnis sorgt dafür, dass die THW Kiel einem möglichen Titelgewinn einen entscheidenden Schritt näherkommt – allerdings in die falsche Richtung, wie die Reaktionen auf die Niederlage zeigen.
Kiels Sportgeschäftsführer Viktor Szilagyi stellte klar, dass die Mannschaft es nicht mehr selbst in der Hand hat, den Titel zu gewinnen. Der Rückstand des THW Kiel auf die beiden Spitzenreiter, Füchse Berlin und TSV Hannover-Burgdorf, beträgt nun drei Punkte. Die aktuellen Punktestände zeigen, dass Kiel mit 34:12 Punkten hinter den beiden Führenden liegt, die jeweils 37:9 Punkte aufweisen.
Kritische Momente und entscheidende Spieler
Besonders auffällig war die Leistung der Flensburger Torhüter Kevin Möller, der mit 16 Paraden entscheidend zum Sieg beitrug. Lukas Jörgensen war ebenfalls herausragend und erzielte zehn Tore für seine Mannschaft, die damit ihren vierten Derbysieg in Folge feiert. Flensburg liegt nach diesem Erfolg mit 33:13 Punkten nun nur einen Punkt hinter Kiel und vier Punkte hinter der Tabellenspitze.
Am 36. Geburtstag von THW-Kapitän Patrick Wiencek lief es dagegen nicht nach Plan. Wiencek blieb ohne Tor und war vor allem in der Abwehr aktiv. Sein Team konnte die technischen Fehler, die sich durch das Spiel zogen, nicht abstellen. Kiels Coach Filip Jicha hatte zuvor die Geduld seiner Mannschaft als Schlüssel zum Sieg hervorgehoben, doch die Unaufmerksamkeiten kamen zur Unzeit.
Kiel hat an diesem Wochenende ein weiteres Ligaspiel, in dem sie gegen MT Melsungen antreten müssen. Flensburg hingegen trifft auf TBV Lemgo Lippe, mit dem Ziel, weiter den Champions-League-Rängen näherzukommen.
Die Auswirkungen auf das Titelrennen
Nach der Niederlage rückt das Titelrennen für Kiel weiter in die Ferne. Patrick Wiencek betonte die Wichtigkeit, „Big Points“ zu sammeln. Diese Aussage ist bei der aktuellen Tabellenlage aller anderen Teams umso bedeutsamer. Nachdem die Füchse Berlin gegen SC Magdeburg mit 33:30 gewonnen haben, setzen sie sich an die Tabellenspitze und machen die Situation für Kiel noch herausfordernder.
Da die SG Flensburg-Handewitt sich nun auf den fünften Platz vorgekämpft hat, stehen sie mit einem Blick auf die Champions-League-Ränge wieder gut da. Der Trainer der SG, Ales Pajovic, zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und bezeichnete den Sieg als gute Grundlage für die Zukunft.
Die letzten drei Spiele der Saison werden für beide Mannschaften entscheidend werden. Während Kiel versucht, seine wackelige Position zu stabilisieren, möchte Flensburg die positive Dynamik nutzen, um noch weiter oben anzugreifen.