
Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat unter der neuen Leitung von Thorsten Rönner, Geschäftsführer und Miteigentümer der Rönner Gruppe, eine umfassende Neuausrichtung beschlossen. Die traditionsreiche Werft, die im Februar 2025 Teil der Rönner Gruppe wurde, soll künftig vielfältiger aufgestellt werden. Rönner plant, die FSG nicht nur auf den Bau von Fähren zu konzentrieren, sondern auch den Schiffsbau im Marinebereich – den sogenannten „grauen Schiffen“ – voranzutreiben. Dieses Vorhaben kommt vor dem Hintergrund einer veränderten Sicherheitslage in Europa, die eine steigende Nachfrage nach militärischen Aufträgen erwarten lässt. ndr.de berichtet, dass …
Aktuell wird mit einem Anstieg an Bundeswehr-Aufträgen gerechnet, die potenziell die Produktionskapazitäten der deutschen Werften übersteigen können. In diesem Zusammenhang könnte Flensburg auch als Zulieferer für Offshore-Konverterplattformen fungieren, jedoch nicht als Endbauplatz agieren. Zudem plant Rönner Kooperationen mit der Lloyd-Werft, um bestehende Lücken im Portfolio der Rönner Gruppe zu schließen. Ein innovatives Projekt, das bereits sichergestellt wurde, umfasst den Bau des Rumpfes eines 50 Meter langen Schiffes für das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum.
Vielseitige Zukunft mit geplanter Expansion
Im Rahmen der Neuausrichtung denkt Rönner auch an den Bau von Yachthybriden, einer Mischung aus Kreuzfahrtschiff und Yacht. Darüber hinaus wird eine 210 Meter lange RoRo-Fähre mit LNG-Antrieb in Flensburg gefertigt. Derzeit sind jedoch 331 Mitarbeitende der FSG in eine Transfergesellschaft übergegangen, was den Bedarf an einer raschen Neuausrichtung unterstreicht. Rönner beabsichtigt, die Mitarbeiterzahl auf über 2.000 zu steigern, was die Bedeutung der Werft für die Region verdeutlicht. hr-gruppe.de ergänzt, dass …
Die Werft firmiert nun als FSG Shipyard GmbH und zählt zu den besten Werften in Deutschland. Thorsten Rönner betont die herausragende Schiffsentwicklung sowie die exzellenten Konstruktions- und Fertigungsabteilungen der FSG, die es ermöglichen, Schiffe bis zu 230 Metern Länge zu bauen. Dies stellt einen zusätzlichen Baustein in der Strategie der Rönner Gruppe dar, um Synergieeffekte mit anderen Unternehmen der Gruppe besser zu nutzen.
Innovationen im Schiffbau und ihre Bedeutung
Die Neuausrichtung der FSG erfolgt vor dem Hintergrund eines umfassenden Förderprogramms der Bundesregierung. Dieses Programm, eingeführt am 24. Juni 2024, hat das Ziel, Anreize für Innovationen im Schiffbau zu schaffen und die Technologieführerschaft der deutschen Werften zu stärken. bmwk.de erklärt, dass …
Das Förderprogramm unterstützt Projekte im Bereich Schiffbau, Schiffsreparaturen und Offshore-Strukturen, und legt den Fokus auf nachhaltige Technologien und umweltfreundliche Praktiken. Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Schiffbaus hängt maßgeblich von Innovationskraft und technologischen Fortschritten ab. Kleinere und mittelgroße Werften profitieren dabei von höheren Fördersätzen, was gerade für die Rönner Gruppe von Vorteil sein könnte.
Insgesamt zeigt die Transformation der FSG unter der neuen Führung von Thorsten Rönner, dass die Werft zukunftsorientiert und flexibel auf die Herausforderungen des modernen Schiffbaus reagiert. Mit einer Vielzahl an neuen Projekten und einer klaren Ausrichtung auf Innovation wird die FSG eine entscheidende Rolle im deutschen Schiffbau spielen.