Flensburg

Insolvenz der Werften: Zukunft der 500 Arbeiter steht auf der Kippe!

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und die Nobiskrug-Werft in Rendsburg sind insolvent, was seit Mitte Dezember eine große Unsicherheit für die rund 500 Beschäftigten mit sich bringt. Mehrere Interessenten haben die Werften besichtigt, jedoch bleibt für jeden Standort nur ein Kandidat übrig. Diese Interessenten, große deutsche Unternehmen mit Erfahrung im Werften- und Stahlbau, könnten die Zukunft dieser Traditionsstandorte sichern. Vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Morgen und Hendrik Gittermann sind optimistisch, dass die Sanierung gelingen kann, doch der Zeitplan ist eng und die Herausforderungen sind erheblich.

Das Insolvenzgeld läuft am 31. Januar aus. Diese Frist könnte für viele Beschäftigte entscheidend werden, da die Hochlaufkosten für den Betrieb bedeutend sind. Eine mangelhafte Buchführung erschwert es Investoren, die reale Situation der Werften zu bewerten. Gittermann bewertet die Möglichkeiten in Rendsburg als vielversprechend für den Bau von Luxusjachten, während in Flensburg Wartungsarbeiten und die Wiederaufnahme der Arbeiten an einer Fähre für die Reederei SeaRoad als vordringlich gelten.

Die Rolle der Transfergesellschaft

Um die Übergangszeit zu überbrücken, wird eine Transfergesellschaft vorbereitet, die bis zu vier Monate bestehen soll. Beschäftigte werden 80% ihres bisherigen Nettogehalts in dieser Gesellschaft erhalten. Bis Ende Januar müssen alle 480 Mitarbeiter entscheiden, ob sie dieses Angebot annehmen wollen. Voraussichtlich wird die Belegschaft kleiner sein, was die Unsicherheit im Umfeld weiter steigert. Lars Windhorst, der frühere Eigentümer der Werften, kooperiert bei der Gründung dieser Transfergesellschaft, die als wichtiger Schritt in eine Zukunft ohne ihn als Risiko-Investor gesehen werden kann.

Parallel dazu bereitet die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern die Gründung einer ähnlichen Transfergesellschaft für 2.800 Beschäftigte aus drei Werftstandorten vor. Finanzminister Reinhard Meyer hat finanzielle Mittel in Höhe von 20,4 Millionen Euro aus einem landesweiten Schutzfonds in Aussicht gestellt, um die Überführung der Beschäftigten zu unterstützen. Die Überführung wird auch für Mitarbeiter der Fertigmodul-GmbH in Wismar gelten, jedoch sind die 140 Auszubildenden von dieser Regelung ausgeschlossen.

Die Perspektiven für die Beschäftigten

Insolvenzverwalter Christoph Morgen berichtet von mehreren Interessenten, ihre Identitäten bleiben jedoch geheim. Währenddessen wird von Gewerkschaftern gefordert, dass die Politik stärkere Unterstützung für Arbeitnehmerrechte leisten muss. IG-Metall-Sprecher Stefan Schad macht deutlich, dass die Beschäftigten in der aktuellen Lage die Werft möglicherweise verlassen müssen, mit der Hoffnung, eines Tages mit einem neuen Investor zurückkehren zu können. Der Zustand der Werften ist nicht nur ein schwerer Schlag für die Arbeiter, sondern birgt auch weitreichende Folgen für die lokale Wirtschaft.

Die Situation in Schleswig-Holstein zeigt, dass traditionelle Industrien anfällig für Insolvenzen sind, insbesondere wenn nachhaltige Geschäftsmodelle fehlen. Wirtschaftsperspektiven wie der Bau von Offshore-Konvertern und Marineschiffen werden als Chancen präsentiert, dennoch müssen klare Schritte unternommen werden, um die Rechte der betroffenen Arbeitnehmer zu schützen.

Die Kanzlei Pöppel Rechtsanwälte bietet seit geraumer Zeit Unterstützung für betroffene Arbeitnehmer an, um ihre Rechte in diesen Krisenzeiten zu sichern. Die nächsten Monate werden entscheidend sein – sowohl für die Werften als auch für die Menschen, die für deren Fortbestand kämpfen.

Insgesamt zeigt die Krise der Veranstaltungsstätten FSG und Nobiskrug, wie verwundbar Märkte ohne klare rechtliche und wirtschaftliche Unterstützung sein können. Alle Akteure sind gefordert, um die bestmöglichen Lösungen zu finden.

Statistische Auswertung

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ndr.de
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ra-poeppel.de

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