
In Steinhorst, einer kleinen Gemeinde westlich von Ratzeburg, finden regelmäßig Brennholzversteigerungen der Kreisforsten im Herzogtum Lauenburg statt. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Möglichkeit für die Bürger, hochwertiges Brennholz zu erwerben, sondern auch eine Gelegenheit, um die Forstwirtschaft in der Region zu unterstützen. ln-online.de berichtet, dass die besten Monate für das Schlagen von Brennholz zwischen November und März liegen. Wer an der Versteigerung teilnehmen möchte, benötigt keine Anmeldung.
Bei den Versteigerungen können die Teilnehmer große Baumkronen oder Reststücke von Stammholz erwerben. Das Brennholz stammt von Bäumen, die bereits gefällt wurden, und umfasst die oberen Stammabschnitte. Diese Baumfällungen sind Teil der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, die dazu beiträgt, den Wald zu verjüngen und die Lichtverhältnisse zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt dabei meist auf Buchen, die aufgrund ihres hohen Brennwerts besonders gefragt sind.
Details der Versteigerungen
Die Bietenden haben die Möglichkeit, Gebote in Fünf-Euro-Schritten abzugeben. Vor der Auktion ist es ratsam, die Holzstücke im Wald zu besichtigen, wofür eine Woche Zeit eingeräumt wird. Interessierte finden eine Liste mit den verfügbaren Losen und den Mindestpreisen (Taxen) online. Die Auktion selbst erfolgt nach dem Prinzip „Zum Ersten, zum Zweiten, und zum Dritten“. Um sicherzustellen, dass die Holzernten ordnungsgemäß durchgeführt werden, müssen erfolgreiche Bieter einen Führerschein für eine Motorsäge vorlegen und Sicherheitsausrüstung wie Helm, Gehörschutz und Schnittschutz tragen. Es wird empfohlen, eine hochwertige Kettensäge mit einer Leistung von mindestens 3 PS einzusetzen. Zudem sollten immer mindestens zwei Personen bei der Holzernte anwesend sein.
Nach dem Erwerb des Holzes ist es wichtig, dieses mehrere Monate bis Jahre zu lagern, damit es die notwendige Trocknungszeit erhält – etwa zwei Jahre für Buchenholz und drei Jahre für Eichenholz. Der genaue Termin für die nächste Auktion wird von den zuständigen Behörden in Abhängigkeit von Witterungsbedingungen und Waldbeschaffenheit festgelegt.
Die Rolle der Forstwirtschaft
Die Forstwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Laut waldquest.com umfasst die Forstwirtschaft die Bewirtschaftung, Pflege und Nutzung der Wälder. Zu den Hauptzielen gehören die Bereitstellung von Holz, der Schutz und die Erhaltung der Wälder sowie die Schaffung von Erholungsräumen für die Öffentlichkeit. Dabei kommen moderne Technologien wie GIS und Fernerkundung zum Einsatz, um eine effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung sicherzustellen.
Die Forstwirtschaft ist nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung. Sie trägt auch zum Klimaschutz bei, indem sie CO2 speichert und die Treibhausgasemissionen reduziert. Herausforderungen wie der Klimawandel und illegale Holzernte erfordern jedoch einen kontinuierlichen Dialog und innovative Lösungen, um die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen auszubalancieren.