Herzogtum Lauenburg

Dargower Gespräch: Experten diskutieren Zukunft des Friedens in der Ukraine!

Am Sonntag, den 19. Januar, um 16 Uhr wird im FreiRaum Dargow das 3. Dargower Gespräch veranstaltet. Das Thema der Diskussionsrunde lautet „Streitpunkt Ukrainekrieg – wie geht Frieden?“. Ziel der Veranstaltung ist es, Perspektiven für Frieden in der Ukraine zu erörtern und den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, aktiv in die Diskussion einzugreifen. Der Eintritt ist frei, Spenden für den FreiRaum Dargow sind willkommen. Die Organisatoren laden interessierte Bürger zur Teilnahme und Diskussion ein.

Die Gästeliste umfasst namhafte Experten, darunter Katja Gloger, Journalistin und Buchautorin, die für ihre Werke über deutsch-russische Beziehungen bekannt ist, sowie Konstantin von Notz, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Experte für Digitalisierung und Cyberresilienz. Schwerpunkte der Diskussion werden die Gestaltung von Verhandlungen, die alle Seiten berücksichtigen, sowie die Rolle Europas in der Lösungssuche sein.

Geopolitische Rahmenbedingungen

Der Ukrainekonflikt ist nicht nur ein lokales, sondern ein geopolitisches Problem. Der Politologe Jerzy Maćków thematisiert in seinen Arbeiten die geopolitischen Bezüge zur russischen Aggression gegen die Ukraine, dabei stützt er sich auf die Heartland-Theorie von Halford John Mackinder. Maćków argumentiert, dass die Kontrolle des euroasiatischen Raums entscheidend für die Weltherrschaft sei und untersucht, wie diese Theorie den russischen Angriffskrieg erklären kann.

Er beleuchtet die Interessen verschiedener Mächte, darunter die USA, China und die EU. Dieses komplexe Zusammenspiel der geopolitischen Interessen hat sowohl die Handlungsmöglichkeiten der EU als auch die Lösungsansätze für den Konflikt beeinflusst. Es wird darauf hingewiesen, dass die EU bisher keine wirksame Strategie gegenüber Russland und der Ukraine entwickeln konnte. Die Analyse von Maćków wirft Fragen nach den Konsequenzen für den Kriegsverlauf und einer möglichen zukünftigen stabilen europäischen Sicherheits- und Friedensordnung auf.

Europäische Perspektiven und Strategien

Die EU hat seit der Umwandlung der Europäischen Gemeinschaft in die Europäische Union 1992 durch den Vertrag von Maastricht zahlreiche Maßnahmen zur friedlichen Konfliktbewältigung ergriffen. Die Einführung einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sollte die Handlungsfähigkeit der EU stärken. Jedoch zeigten die Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren die begrenzte Reaktionsfähigkeit der EU auf militärische Konflikte.

Im Rahmen diverser Operative, wie der Operation „Concordia“ in Mazedonien, hat die EU auch militärische Interventionen durchgeführt. Zudem wurde die Europäische Friedensfazilität eingeführt, um Militärtrainings und Waffenlieferungen zu finanzieren. Die EU verfolgt das langfristige Ziel, ein stabiles politisches Umfeld und einen freien Zugang zu Märkten zu schaffen, wozu auch die Erweiterungspolitik als wichtiges Instrument der Konfliktbewältigung zählt.

Obwohl die EU bereits über 30 GSVP-Missionen durchgeführt hat, wird zunehmend Kritik an der Militarisierung ihrer Konfliktbewältigung laut. Ein ganzheitlicher Ansatz zur Friedensförderung und Konfliktbewältigung sei erforderlich, um auch die zugrunde liegenden gesellschaftlichen und politischen Spannungen zu adressieren.

Die Diskussionsrunde im FreiRaum Dargow bietet somit nicht nur Raum für Akteure aus der Gesellschaft, sondern könnte auch Impulse für eine fundierte europäische Friedenspolitik geben, die den Herausforderungen des Ukrainekriegs gerecht wird.

Für weitere Informationen über die bevorstehende Veranstaltung und die geopolitischen Implikationen des Ukrainekriegs können die Artikel auf herzogtum-direkt.de, bpb.de und bpb.de nachgelesen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
herzogtum-direkt.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert