Herzogtum Lauenburg

Drohnen-Pionier erfasst Wildtiere: Revolution im Wald von Lauenburg!

Die innovative Nutzung von Drohnen zur Wildbestandsanalyse weist auf einen vielversprechenden Fortschritt in der Forstwirtschaft hin. Am 27. Februar 2025 steuerte der Drohnenpilot Ben Harrower eine mit einer Thermal-Kamera ausgestattete Drohne über ein Waldstück in der Nähe der Domäne Fredeburg. Diese Technologie ermöglicht es, Tiere und Menschen basierend auf ihrer Wärmesignatur zu identifizieren. Auf dem Bildschirm erscheinen sie als hell leuchtende Punkte.

Harrower, der im Auftrag der Kreisforsten Herzogtum Lauenburg arbeitet, sucht vor allem nach Schalenwild, insbesondere Rehen und Hirschen. Diese Tierarten sind für den Großteil des Wildverbisses verantwortlich, der die natürliche Verjüngung der Wälder beeinträchtigt. Marcus Deinert, der Fachdienstleiter der Kreisforsten, hat das innovative Projekt initiiert, das Drohnen zur Analyse von Wildbeständen einsetzt. Dies geschieht erstmals in dieser Region.

Methodik der Wildbestandserhebung

Die Befliegung erfolgt in etwa 100 Metern Höhe über dem Boden in s-förmigen Bahnen, wobei die Flugbahnen überlappen. Ein Wärmebildsensor erkennt die Temperaturunterschiede im Wald, was eine frühzeitige Erkennung von Wildtieren ermöglicht. Bei der Identifikation wird der Flug pausiert, und die Drohne wechselt auf eine herkömmliche Optik mit 400-fach Zoom, um kleinere Tiere zu erkennen. Diese Methodik stellt sicher, dass auch kleinere Wildtiere identifiziert werden können, was eine zuverlässige Bestandsaufnahme ermöglicht.

Die Durchführung einer Wildzählung per Drohne erfordert sorgfältige Vorplanungen. Dazu gehören rechtliche und topographische Prüfungen, die Festlegung des optimalen Zeitpunkts für die Befliegung und die Berücksichtigung prognostizierter Witterungsbedingungen. Die erfassten Daten umfassen auch Informationen über Altersstruktur und Geschlechterverhältnis der Wildtiere, was zu einer umfassenden Analyse der Population beiträgt.

Vorteile der Drohnentechnologie

Die Verwendung von Drohnen in der Wildtierforschung bietet zahlreiche Vorteile. Neben der genauen Identifikation von Tieren trägt die Technologie dazu bei, eine objektive Zahlenbasis für eine sachlich fundierte Diskussion zwischen Jägern, Waldbesitzern und Tierfreunden zu schaffen. Diese Erhebungen sollen über fünf Jahre hinweg einmal jährlich wiederholt werden, um Veränderungen im Bestand nachvollziehen zu können.

Zusätzlich ermöglicht die Erfassung der Wildtierverteilung ein besseres Verständnis der ökologischen Zusammenhänge im Wald. Das Erstellen von Heatmap-Karten zur Visualisierung der Wildtierdichte ist nur ein Beispiel für die innovativen Möglichkeiten, die Drohnentechnologie in der Forstwirtschaft bietet. Die Genauigkeit der Wilddichte variiert zwar je nach Jahreszeit, Gebiet und Wildart, doch die ersten Tests zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Ben Harrower ist ein Pionier in diesem Bereich und hat bereits umfangreiche Erfahrungen in Großbritannien mit der Drohnentechnologie gesammelt. In Deutschland befindet sich die Tierzählung per Drohne jedoch noch in der Anfangsphase. Mit dem Einsatz dieser Methode in den Kreisforsten Herzogtum Lauenburg gehören diese zu den Vorreitern der Wildbestandsanalyse.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
herzogtum-direkt.de
Weitere Infos
drohnenbefliegungen.de
Mehr dazu
forstpraxis.de

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