
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat am 16. März 2025 die Investition von rund 88 Millionen Euro in die Sanierung des Straßen- und Radwegenetzes im Südosten Schleswig-Holsteins bekannt gegeben. Diese umfassenden Maßnahmen betreffen insgesamt die Kreise Stormarn, Ostholstein, Herzogtum Lauenburg sowie die Stadt Lübeck und umfassen die Sanierung von etwa 55 Kilometern Straßen, über 30 Kilometern Radwegen und 15 Bauwerken. Laut herzogtum-direkt.de werden dabei 22 Straßen und 21 Radwege saniert.
Wichtige Bauprojekte, die in diesem Jahr umgesetzt werden, sind unter anderem der Ausbau der Ortsdurchfahrt K 55 in Barkau im Kreis Ostholstein, der Umbau des Knotenpunkts an der L 219 in Wiershop (Kreis Herzogtum Lauenburg) sowie die Ortsumgehung Geesthacht im Zuge der Bundesstraße B 5. Für die Sanierung von Landesstraßen stehen in diesem Jahr 80 Millionen Euro zur Verfügung, wobei zusätzlich 15 Millionen Euro für Radwege eingeplant sind. Der Direktor des LBV.SH, Frank Quirmbach, hebt die Dringlichkeit des Sanierungsstaus im Landesstraßennetz hervor und betont die Notwendigkeit, die Straßen in einem guten Zustand zu halten.
Umfassende Infrastrukturmaßnahmen im Land
Im Gesamtpaket der 88 Millionen Euro sind auch 19 Projekte für Landesstraßen und 15 Bauwerke enthalten. Der Restbetrag entfällt auf 16 Bundesstraßen und 11 Kreisstraßen. Quirmbach weist darauf hin, dass die Infrastruktur eine wesentliche Rolle für Pendler, die Wirtschaft und den Tourismus spielt. Er betont zudem, dass Straßen-, Rad- und Schienenverkehr nicht gegeneinander ausgespielt werden sollten. Für die Sanierung von Landesstraßen in Schleswig-Holstein sind insgesamt 80 Millionen Euro eingeplant, davon 9 Millionen Euro speziell für separate Radwege.
Die Investitionen in die Infrastruktur sind nicht nur auf den Südosten Schleswig-Holsteins begrenzt. Im gesamten Bundesland Schleswig-Holstein werden weitere bedeutende Sanierungs- und Bauvorhaben durchgeführt. In den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg beispielsweise werden 147 Kilometer Straßen, 24 Kilometer Radwege und neun Bauwerke renoviert. Ca. 116 Millionen Euro stehen für Investitionen in Bundes- und Kreisstraßen bereit, wie schleswig-holstein.de berichtet.
Ein Blick auf die vergangenen Investitionen
Der aktuelle Infrastrukturbericht 2024 der Landesregierung, der seit 2014 alle zwei Jahre veröffentlicht wird, zeigt, dass in den Jahren 2022 und 2023 etwa 1,36 Milliarden Euro in die Infrastruktur Schleswig-Holsteins investiert wurden. Besonders das Infrastrukturprogramm IMPULS hat mit rund 590,3 Millionen Euro etwa 43 Prozent der Gesamtinvestitionen ermöglicht. Darüber hinaus stiegen die Infrastruktur-Investitionsausgaben im Vergleich zu den vorherigen Jahren um rund 30 Prozent. Diese erheblichen Investitionen unterstreichen die Relevanz von Straßen-, Radweg- und Schieneninfrastruktur für Schleswig-Holstein, betont schleswig-holstein.de.
Die führenden Projekte konzentrieren sich auf die Modernisierung von Krankenhäusern, Hochschulen sowie die klimaneutrale Sanierung von Verwaltungsliegenschaften und Landesstraßen. Die langfristige Planung umfasst auch Digitalisierung und Küstenschutz, um nachhaltige Entwicklung zu sichern.