Herzogtum Lauenburg

Mölln wird inklusiver: Herbstmarkt für alle – Ziele und Fortschritte!

Am 16. Februar 2025 informierten Mitglieder des Arbeitskreises Mobilität von Mölln Inklusiv Bürgermeister Ingo Schäper über die Ergebnisse der Jahrmarktsbegehung. Dies geschah im Kontext der Vorbereitungen für den 463. Möllner Herbstmarkt, der vom 1. bis 4. November 2024 stattfindet und sich in diesem Jahr dem Thema Inklusion widmet. Ziel ist es, den Möllner Herbstmarkt inklusiver zu gestalten, sodass alle Menschen, unabhängig von einer Behinderung, die Veranstaltungen voll umfassend erleben können. Die Begehung fand bereits Anfang November 2024 statt.

Die Positive Entwicklungen sind vielversprechend. Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen gehören neue rollstuhlgerechte Kabelüberführungen sowie der Einsatz von zwei mobilen Rollstuhlrampen. Darüber hinaus sind rollstuhlgerechte Toiletten eingerichtet worden und die Gehwege im Baustellenbereich wurden verbreitert. Gut sichtbare Plakate von Mölln Inklusiv sind ebenfalls an den verschiedenen Standorten angebracht worden. Diese Plakate sollen sowohl auf die vorhandenen Barrierefreiheiten hinweisen als auch die Besucher sensibilisieren.

Kooperation und Sensibilisierung

Der Schaustellerverband Lübeck und Umgebung, die Stadt Mölln sowie Mölln Inklusiv arbeiten eng zusammen, um die Veranstaltung möglichst barrierearm zu gestalten. Alle teilnehmenden Schausteller wurden im Vorfeld für das Thema Inklusion sensibilisiert. Plakate an Fahrgeschäften und Buden verkünden nicht nur die Anstrengungen in Bezug auf Barrierefreiheit, sondern bieten auch den Besuchern Mittel und Wege, bei Fragen oder Anliegen direkt mit den Schaustellern in Kontakt zu treten. Die Schausteller zeigen sich hilfsbereit und bieten jederzeit Unterstützung an.

Um die Inklusion weiter zu fördern, wurden auch Empfehlungen ausgesprochen. Es besteht ein Bedarf an mehr barrierefreien Fahrgeschäften, die für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Die Verbesserung der Beschilderung für Rollstuhlfahrer sowie die Bereitstellung von Tischen in geeigneter Höhe an Essensständen sind weitere wichtige Punkte, die angegangen werden sollten. Um die Sichtbarkeit und Erkennbarkeit der Rampen zu verbessern, sollen auch Beleuchtung und Beschilderung optimiert werden.

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen

Trotz der Fortschritte bleibt die Herausforderung der Barrierefreiheit eine bedeutende Aufgabe. Laut dem dritten Teilhabebericht des BMAS (2021) wird deutlich, dass Menschen mit Beeinträchtigungen bei Veranstaltungen immer noch benachteiligt sind. In Deutschland gibt es etwa 10,4 Millionen amtlich anerkannte Menschen mit Beeinträchtigungen, deren Teilhabe an kulturellen und freizeitlichen Veranstaltungen gemäß Art. 30 der UN-Behindertenrechtskonvention gesichert werden sollte. Das Thema Inklusion ist also nicht nur ein lokales, sondern ein gesamtgesellschaftliches Anliegen.

Für eine bessere Integration von Menschen mit Behinderungen in Veranstaltungen empfiehlt sich eine ganzheitliche Herangehensweise. Die Fokussierung sollte auch auf finanziellen und kognitiven Aspekten der Barrierefreiheit liegen und nicht nur auf der physischen Zugänglichkeit. Ein wichtiges Konzept hierbei ist das Universal Design, das darauf abzielt, Produkte und Dienstleistungen für alle Menschen zugänglich zu machen. Allerdings ist dieses Konzept im deutschen Veranstaltungsmarkt nur wenig bekannt und muss stärker integriert werden.

Durch die fortlaufenden Bemühungen von Mölln Inklusiv in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern kann ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft gesetzt werden. Der 463. Möllner Herbstmarkt wird somit nicht nur ein Ort des Zusammenkommens, sondern auch ein Symbol für die Bedeutung von Inklusion und Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
herzogtum-direkt.de
Weitere Infos
moelln.de
Mehr dazu
fairpflichtet.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert