Herzogtum Lauenburg

Sicher in den Urlaub: Polizei wiegt Wohnmobile in Talkau!

Am Sonntagnachmittag fand in Talkau eine eindrucksvolle Wiege-Aktion der Polizei statt, die sich an Besitzer von Wohnmobilen und Wohnwagen richtete. Ziel dieser Veranstaltung war es, den Teilnehmern Klarheit über die zulässige Zuladung ihrer Fahrzeuge zu verschaffen. Dabei wurden insgesamt 68 Wohnmobile und 12 Wohnwagen überprüft. Die Polizei, vertreten durch Frank Gauglitz von der Polizeidirektion Ratzeburg, unterstrich die Bedeutung dieser Aktion für die Verkehrssicherheit. Zu schwer oder falsch beladene Fahrzeuge bringen nicht nur ihre Fahrer in Gefahr, sondern können auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Dies macht eine präzise Gewichtsüberprüfung unerlässlich. Laut LN Online fand diese Überprüfung auf einem speziellen Hof der Autobahnpolizeistation statt, wo moderne Wiegeplatten eingesetzt werden konnten.

Die Teilnehmer wurden ermutigt, ihre Fahrzeuge so vorzuführen, wie sie in den Urlaub gehen würden – inklusive Passagiere und Gepäck. Nach dem Wiegen hatten die interessierten Besitzer die Möglichkeit, mit Polizeibeamten zu sprechen. Udo Pape, ein erfahrener Polizist mit über 40 Jahren Dienst, informierte die Anwesenden über verschiedene Aspekte wie Fahrzeuggewicht, Reifenpflege, UV-Schutz, Gasprüfungen und benötigte Gewichtsreserven. Ein konkretes Beispiel war das Wohnmobil von Antje und Michael Rusch, das eine Gewichtsreserve von 235 Kilogramm aufwies.

Die Risiken von Überladung

Die Aktion steht im Kontext der aktuellen Reisesaison 2023, in der das Caravaning und Campen besonders im Trend liegen. Der ADAC warnt eindringlich vor den Gefahren, die mit der Überladung von Wohnmobilen und der Überschreitung des maximal zulässigen Gesamtgewichts einhergehen. Zu den Risiken zählen ein erhöhtes Unfallrisiko, eine beeinträchtigte Fahrzeugleistung bei Geschwindigkeit und Steigungen sowie Schwierigkeiten bei der Bremsfähigkeit. Überladung kann zudem zu vorzeitigem Reifenverschleiß, Reifenplatzern und einer Schädigung der Fahrzeugstruktur führen, was die Sicherheit erheblich beeinträchtigen kann. Darüber hinaus drohen Geldstrafen und möglicherweise die Stilllegung des Fahrzeugs bei Kontrollen, wie auch ADAC berichtet.

Bußgelder in Europa

Die finanziellen Konsequenzen einer Überladung unterscheiden sich je nach Land erheblich. In Dänemark bezahlen Fahrer 10 Euro pro Prozentpunkt Überschreitung, während es in Frankreich Bußgelder zwischen 135 und 750 Euro gibt, die abhängig von der Überschreitung variieren. In Italien kann es sogar zu Strafen bis zu 1700 Euro kommen, wenn man die Toleranzgrenzen überschreitet. Österreich und die Schweiz haben ebenfalls spezifische Bußgelder, die sich auf Überladung beziehen und von 85 Euro bis hin zu bedeutend höheren Summen reichen können.

Der ADAC empfiehlt daher, Wohnmobile vor Reisen wiegen zu lassen, um Überladung zu vermeiden. Zusätzlich steigen die Mautkosten mit dem Fahrzeuggewicht, was eine weitere praktische Überlegung für Camper darstellt. Um den Reisenden den Aufenthalt zu erleichtern, bietet der ADAC verschiedene Dienstleistungen an, darunter Wohnmobilvermietungen und Campingführer.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ln-online.de
Weitere Infos
presse.adac.de

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