
Die Jagd nimmt in Schleswig-Holstein eine zunehmend bedeutende Rolle ein, was sich nicht zuletzt in der steigenden Zahl der aktiven Jägerinnen und Jäger im Bundesland widerspiegelt. Im Jahr 2024 ist die Zahl auf nahezu 23.000 gestiegen, nach rund 22.200 im Jahr 2023. Diese Entwicklung bedeutet einen bemerkenswerten Anstieg und festigt Schleswig-Holstein auf dem dritten Platz im Vergleich der Bundesländer, nach Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Laut NDR hat Schleswig-Holstein in dieser Hinsicht einen wichtigen Fortschritt erzielt.
Ein detaillierter Blick auf die Zahlen zeigt: Im Jahr 2023 waren es genau 22.203 registrierte Jägerinnen und Jäger, während die Anzahl im darauffolgenden Jahr auf ungefähr 22.890 anstieg. Dies entspricht etwa acht Jägern pro 1.000 Einwohner in Schleswig-Holstein. Diese positiven Trends finden sich auch im Mitgliederzuwachs des Landesjagdverbandes, der von 18.090 im Jahr 2023 auf 18.339 im Jahr 2024 anstieg, wie Sat.1 Regional berichtet.
Vergleich der Bundesländer
Die Entwicklung in Schleswig-Holstein steht nicht isoliert. In Hamburg blieb die Zahl der aktiven Jäger in denselben Jahren jedoch konstant bei etwa 2.900. Dies lässt auf regionale Unterschiede in der Jagdaktivität schließen. Auf einer bundesweiten Ebene wurde für 2024 eine Gesamtzahl von 460.771 Jägerinnen und Jägern festgestellt. Dies entspricht einem Anstieg von 41 Prozent in den letzten drei Jahrzehnten, wobei sieben von zehn Jägern in Verbänden organisiert sind.
Perspektivisch stellt die zunehmende Mitgliederzahl auch eine Chance für die Förderung der Jagdkultur und den damit verbundenen Verantwortung im Natur- und Tierschutz dar. Jagdverband zeigt, dass das Mindestalter für die Jägerprüfung bei 16 Jahren liegt, und dass Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren nach Bestehen der Prüfung einen Jugendjagdschein erhalten. Diese Regelung fördert den Einstieg junger Menschen in die Jagd und unterstützt die Weitergabe von Traditionen und Wissen.
Jägerprüfung und Ausbildung
Die Ausbildungsrichtlinien zur Erlangung des Jagdscheins sind in Deutschland relativ einheitlich, jedoch variieren die Anforderungen je nach Bundesland. Vorbereitungslehrgänge werden oft von den örtlichen Kreisjägerschaften organisiert und dauern rund sechs Monate. Diese Lehrgänge umfassen mindestens 120 Stunden Theorie und Praxis und sind auf die jeweilige Jägerprüfung abgestimmt.
Die Prüfungsinhalte sind vielfältig und beinhalten Aspekte wie Wildbiologie, Jagdrecht und den sicheren Umgang mit Waffen. In Schleswig-Holstein erfolgt die Prüfung in der Regel einmal jährlich und unterliegt strengen Sicherheitsbestimmungen, um die Sicherheit sowohl der Jäger als auch der Natur zu gewährleisten. Fehlerhafte Handhabungen führen zum Nichtbestehen, was die hohen Anforderungen an die angehenden Jäger unterstreicht.