
Kiel und Neumünster starten eine innovative Initiative zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im digitalen Bereich. Beide Städte gründen eine Fachkräfteliga im E-Sport, die darauf abzielt, die Gewinnung von Mitarbeitenden über eine Gaming-Plattform zu fördern. Dies wurde am 5. März 2025 bekannt gegeben, als Vertreter der Städte und Unternehmen zusammenkamen, um die Details dieser vielversprechenden Kooperation zu erläutern.
Das Ziel der Fachkräfteliga besteht darin, potenzielle Arbeitskräfte und Arbeitgeber durch Teamspiele zu vernetzen. Dabei sollen insbesondere junge Menschen angesprochen werden. Der Firmenchef von Sonne.SH, Lennart Krieger, betont in diesem Zusammenhang, dass bei der Initiative das Können im Spiel zählt. Sonne.SH ist ein Unternehmen, das sich auf die Installation von Solaranlagen und smarter Haustechnik spezialisiert hat.
E-Sport als zeitgemäße Rekrutierungsmethode
E-Sport wird zunehmend von Unternehmen als Marketingstrategie genutzt, um technisch versierte Talente zu gewinnen. Die herkömmlichen Rekrutierungsmethoden wie Zeitungsanzeigen haben sich als weniger effektiv erwiesen, besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels. Jüngere Generationen verbringen im Durchschnitt über zehn Stunden täglich online, was Firmen dazu anregt, digitale Rekrutierungsstrategien zu entwickeln, um diese Zielgruppe effektiver zu erreichen.
Dr. Ralf Friedrich von der HM digiRECRUIT GmbH verweist darauf, dass kreative Ansätze notwendig sind, um junge Talente authentisch anzusprechen. E-Sport hat sich seit über 20 Jahren in Deutschland etabliert und wird von intelligenten, teamfähigen jungen Menschen gespielt. Unternehmen haben die Möglichkeit, durch E-Sport-Events sowie das Sponsoring von E-Sport-Teams ihre Reichweite zu erhöhen und bei der Zielgruppe Sympathien zu gewinnen.
Herausforderungen und Chancen im E-Sport-Recruiting
Trotz der Vorteile gibt es Herausforderungen. In-App und In-Game Advertising zeigen sich nicht immer als effektiv für das Recruiting, insbesondere für regionale Unternehmen. Während das Sponsoring von E-Sport-Events für überregional agierende Unternehmen sinnvoll sein kann, sind regionale Firmen oft mit der Wirkungsweise unzufrieden. Dennoch kann E-Sport helfen, strategisches Denken und Problemlösungskompetenz bei den Bewerbern zu ermitteln. Die Integration von Gaming-Elementen in den Bewerbungsprozess steigert zudem die Attraktivität von Unternehmen.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Personalwesen und Marketing wird als entscheidend für den Erfolg dieser E-Sport-Recruiting-Strategien hervorgehoben. In diesem Kontext gewinnt die neue Fachkräfteliga in Kiel und Neumünster eine besondere Bedeutung, da sie als Vorreiterin für innovative Rekrutierungsansätze gelten könnte.
Die Entwicklung zeigt deutlich, dass traditionelles Recruiting nicht mehr ausreicht, um die Ansprüche der neuen Generation von Arbeitskräften zu erfüllen. Durch die Nutzung digitaler Plattformen und die Anziehung junger Talente über E-Sport können Unternehmen neue Wege finden, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen. Während die Fachkräfteliga ihren Anfang nimmt, bleibt abzuwarten, wie sich diese spannende Entwicklung weiter entfalten wird.
Für weiterführende Informationen zu den Hintergründen der Fachkräfteliga in Kiel und Neumünster klicken Sie bitte hier: NDR und zu den allgemeinen Entwicklungen im E-Sport-Recruiting hier: PR News 24.