
Im Kreis Plön, genauer gesagt in Kiel-Mönkeberg, ist eine 250 kg schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Der Kampfmittelräumdienst hat die Bombe am 22. Januar 2025 lokalisiert und eine dringende Evakuierung von Anwohnern angekündigt. Insgesamt müssen 1.147 Personen aus 673 Haushalten bis 11 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Dies berichtet NDR.
Die Polizei hat umfangreiche Straßensperrungen eingerichtet, um die Sicherheit während der Entschärfung zu gewährleisten. Diese Maßnahme betrifft auch den Ortskern von Mönkeberg, was bedeutet, dass die Anwohner in der Umgebung mit einer möglicherweise längeren Abwesenheit planen müssen. Die Empfehlung lautet, ausreichend Nahrung, Getränke und Medikamente mitzunehmen. Das Rathaus in Heikendorf, das ab 9 Uhr als Unterkunft zur Verfügung steht, bietet betroffenen Anwohnern eine sichere Option.
Entschärfungsprozess
Die Entschärfung wird in dem Moment beginnen, sobald der Kampfmittelräumdienst verifizieren kann, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält. Diese wichtige Sicherheitsmaßnahme führt zur Ungewissheit über die Dauer der Sperrzone, was bedeutet, dass die Anwohner geduldig zu sein haben. Die Polizei wird zudem die Öffentlichkeit über Fortschritte und Entwicklungen in den sozialen Medien informieren und alle Warn-Apps werden genutzt, um die Bürger in Echtzeit zu informieren.
Für den Fall, dass Anwohner Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, steht ein Bürgertelefon des Amtes Schrevenborn unter der Nummer 04348 / 709 404 bereit. Handzettel, die über die Maßnahmen informieren, wurden bereits ab dem 21. Januar in den betroffenen Haushalten verteilt, um für maximale Transparenz zu sorgen.
Kampfmittelbeseitigung in Deutschland
Die Entschärfung der Bombe in Kiel-Mönkeberg ist kein Einzelfall. Der Kampfmittelräumdienst in verschiedenen Regionen Deutschlands hat in der Vergangenheit mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.133 Bomben gefunden und unschädlich gemacht, was einen Rückgang im Vergleich zu 2022 darstellt, als 1.443 Bomben entfernt wurden. Dieser Rückgang hängt teilweise mit der verringerten Bautätigkeit zusammen, die dazu führt, dass weniger Blindgänger entdeckt werden. Dies wird von Land NRW bestätigt.
Im Zuge dieser Operationen müssen zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Ein Beispiel: 70 % der Bomben werden vor Baumaßnahmen entdeckt und im Rahmen umfangreicher Untersuchungen auch historische Luftbilder ausgewertet, um die Standorte von möglicherweise gefährlichen Altlasten zu identifizieren.