Kiel

Kiel schafft neue Wohnraumwunder: Schwimmende Studentenquartiere geplant!

Die Suche nach Wohnraum in Kiel gestaltet sich für viele Studierende als echte Herausforderung. Angesichts der stark begrenzten Verfügbarkeit von Wohnungen plant die Fachhochschule Kiel ein innovatives Projekt: Umwandlung von nicht mehr benötigten Containern aus Flüchtlingsunterkünften in Hausboote. Diese Idee stammt aus einer Bachelor-Thesis von Nele Glüsing, die sich mit der ressourcenschonenden Wiederverwertung von Materialien auseinandersetzte. Der Vorschlag zur Schaffung von schwimmenden Wohnungen wird interdisziplinär an den Instituten für Bauwesen sowie Schiffbau und Marinetechnik der FH Kiel weiterverfolgt.

Der potenzielle Standort für die Hausboote ist die Schwentinemündung, die aufgrund ihrer geringen Strömung und der Nähe zur Fachhochschule als ideal gilt. Zudem würde die Landesgewässernutzung die Genehmigungsverfahren für Anleger erleichtern. Ziel des Projekts ist es, die Attraktivität Kiels am Wasser zu nutzen, neuen Wohnraum zu schaffen und zugleich Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Ein Prototyp soll in Zusammenarbeit mit der Gebrüder Friedrich Werft entwickelt werden.

Herausforderungen und Pläne

Die Machbarkeit des Projekts wird derzeit in einer Studie untersucht, die insbesondere die Kosten und Fördermöglichkeiten klären soll. Zu den größten Herausforderungen zählen die Infrastruktur für Strom und Wasser sowie Fragen zur Größe und Stabilität der entstehenden Hausboote. Die erste Prototyp-Version könnte bereits im laufenden Jahr fertiggestellt werden. Geplant ist die Präsentation der Wohnungen in einem Showroom an der Kiellinie. Langfristig ist sogar die Nutzung der Boote als Unterkünfte für Olympiateilnehmer bei Segelwettbewerben in Kiel im Jahr 2036 oder 2040 gedacht.

Die Schaffung von Wohnraum für Studierende ist in ganz Deutschland ein drängendes Thema. Laut einer Studie von CBRE hat nur jeder zehnte Studierende in den größten Städten Deutschlands Zugang zu einer entsprechenden Studentenwohnung. In den europäischen Vergleichsländern sieht die Lage nicht besser aus: In Italien und Spanien übersteigt das Angebot nicht einmal 8% des Bedarfs. Immobilienmanager erklärt, dass in Deutschland, Italien und Polen keine Erhöhung der Versorgungsquote von studentischem Wohnraum erwartet wird. Dies ist besonders alarmierend, da die Zahl internationaler Studierender in Deutschland in den letzten fünf Jahren um mehr als 20% gestiegen ist, während die Anzahl deutscher Studierender an Universitäten stagniert.

Tipps für die Wohnungssuche

Als weitere Ressource für Studierende, die auf der Suche nach einer Unterkunft sind, gibt die Fachhochschule Kiel einige Tipps. Viele Studierende stehen während ihres Umzugs zum Studium unter Zeitdruck, da die Suche oft kurzfristig erfolgt. Die Wahl des Wohnorts sollte nicht nur die Nähe zur Hochschule berücksichtigen, sondern auch finanzielle Bedingungen und persönliche Vorlieben.

  • Wohnheime: Eine einfache Lösung ist das Wohnen in einem Studentenwohnheim, beispielsweise in der Wohnanlage Eichenbergskamp 10. Hier stehen 97 möblierte oder unmöblierte Wohneinheiten zur Verfügung, ausgestattet mit Dusche und Einbauküche. Die monatlichen Kosten betragen 200 bis 240 Euro.
  • WG-Zimmer: Besonders beliebt ist das Leben in WGs, die oft jedoch schnell ausgebucht sind. Die Möglichkeit, eine eigene WG zu gründen oder in eine bestehende WG zu ziehen, sollte genutzt werden.
  • 1-Zimmer-Wohnungen: Diese sind schwerer zu finden, aber nach wie vor sehr gefragt. Studierende sollten Kontakte nutzen und pünktlich zu Besichtigungen erscheinen.
  • Bei den Eltern wohnen: Oft eine Übergangslösung am Anfang des Studiums, die keine Mietkosten verursacht.
  • Wohnen gegen Hilfe: Eine Möglichkeit, wo Studierende Wohnraum gegen Hilfe im Haushalt oder Gartenarbeit erhalten können.
  • Genossenschaften: Der Beitritt zu Wohnungsbaugenossenschaften kann zu günstigen Mietpreisen führen.

Die besondere Herausforderung für Studierende, einen angemessenen Wohnraum zu finden, wird auch durch die steigende Zahl an internationalen Studierenden verstärkt. Trotz wachsendem Interesse an Investitionen in studentisches Wohnen, das in Deutschland von 2% auf 6% gestiegen ist, bleibt der Markt angespannt. Das Projekt in Kiel könnte jedoch ein innovativer Schritt sein, um dieser Herausforderung entgegenzuwirken und gleichzeitig nachhaltige Praktiken zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
fh-kiel.de
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immobilienmanager.de

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