Kiel

Kieler Brauerei Lillebräu meldet Insolvenz an – Hoffnung auf Investor!

Die Kieler Craft-Bier-Brauerei Lillebräu hat Insolvenz angemeldet, wie das Unternehmen am 18. Januar 2025 über einen Facebook-Post mitteilte. Trotz der schwierigen finanziellen Situation wird der Betrieb in den kommenden drei Monaten ohne Einschränkungen fortgeführt. Die Mitarbeiter erhalten während dieser Zeit Insolvenzgeld, und geplante Events sollen ebenfalls stattfinden. Das Unternehmen sucht aktiv nach einem Investor, um die Zukunft der Brauerei zu sichern.

Lillebräu wurde 2014 von Max Kühl und Florian Scheske gegründet und begann ursprünglich als Kuckucksbrauerei, indem es die Kapazitäten anderer Brauereien nutzte. Im Jahr 2015 wurde das erste selbstentwickelte Bier verkauft, und 2018 eröffneten die Gründer eine eigene Brauerei in Kiel, in die 1,5 Millionen Euro investiert wurden. Diese Entscheidung fiel in eine Zeit, in der das Interesse an handwerklich gebrautem Bier wuchs, doch viele kleinere Brauereien stehen nun vor erheblichen Herausforderungen.

Hintergründe und Herausforderungen

Experten vermuten, dass hohe Investitionskosten und der zunehmende Wettbewerb im Craft-Beer-Markt zu den Gründen der Insolvenz beigetragen haben. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben bei Lillebräu zu finanziellen Schwierigkeiten geführt. Berichten zufolge gibt es Probleme mit Architektenberechnungen, verspätete Kreditzahlungen und gestiegene Materialkosten, die die wirtschaftliche Stabilität der Brauerei beeinträchtigt haben.

Trotz dieser Rückschläge hat Lillebräu seine Biere in über 50 Bars und Restaurants ausgeschenkt. Der Oberbürgermeister von Kiel, Ulf Kämpfer, betonte die Bedeutung von Lillebräu für die Startup-Szene in der Stadt und hob hervor, dass die Gründer zur Vernetzung und Entwicklung innovativer Konzepte beigetragen haben. Die Kommunalpolitik steht in engem Kontakt mit den Verantwortlichen der Brauerei, um mögliche Lösungen zu finden und die Marke zu erhalten.

Marktentwicklung und Zukunftsausblick

Die Pleite von Lillebräu folgt einem größeren Trend in der deutschen Brauereiwirtschaft, wo viele Unternehmen mit sinkenden Absatzzahlen und steigenden Produktionskosten kämpfen. Insbesondere kleine und mittelständische Brauereien sind betroffen. Der Pro-Kopf-Bierkonsum in Deutschland ist seit Jahren rückläufig, was die Situation für Craftbier-Brauereien weiter kompliziert.

Der Geschäftsführer Max Kühl und Florian Scheske haben die Hoffnung geäußert, Unterstützung zu finden, um Lillebräu durch diese turbulente Zeit zu steuern. Der Betrieb wird vorerst weiterhin regulär laufen, und es bleibt abzuwarten, ob ein Investor die Brauerei unterstützen kann, um ihre Zukunft langfristig zu sichern. Damit könnte Lillebräu nicht nur als Produktionseinheit bestehen bleiben, sondern auch als ein bedeutender Akteur in der Kieler Gastronomie und darüber hinaus.

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