Kiel

Streikalarm in Kiel: Warnstreik im öffentlichen Dienst ab heute!

Am 18. März 2025 berichten die Nachrichten über eine dramatische Entwicklung in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft ver.di sind gescheitert, was zu einem ganztägigen Warnstreik in Kiel und Plön führt. Die betroffenen Einrichtungen umfassen die Stadtwerke, kommunale Kindertagesstätten, das städtische Krankenhaus und die Verkehrsüberwachung. Diese Maßnahmen wurden von der Gewerkschaft als notwendig erachtet, um die prekäre Situation der Beschäftigten zu erörtern. NDR berichtet von einem geplanten gemeinsamen Streikfrühstück und einer Informationsveranstaltung auf dem Nordmarksportfeld.

Der Bezirksgeschäftsführer von ver.di Kiel-Plön, Manuel Gellenthin, zeigt sich enttäuscht über den negativen Verlauf der dritten Verhandlungsrunde, die sich über vier Tage erstreckte. Trotz intensiver Gespräche konnten sich die Arbeitnehmervertreter und die Arbeitgeber nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) äußerte, dass die Arbeitgeberseite an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen sei, was von ver.di-Vorsitzendem Werneke vehement zurückgewiesen wird. Er zeigt kein Verständnis für den Abbruch der Verhandlungen und die steigenden Spannungen innerhalb des Tarifkonflikts.

Details zu den Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen betreffen über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, die in verschiedenen Bereichen tätig sind, darunter Kliniken, Kitas und Pflegeeinrichtungen. Tagesschau hebt hervor, dass eine Einigung über die Forderungen, die eine Tariferhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro mehr monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage enthalten, noch nicht erzielt werden konnte. Die Arbeitgeber hatten ihrerseits eine Erhöhung um 5,5% sowie ein höheres 13. Monatsgehalt angeboten, was jedoch offenbar nicht ausreicht, um die Gewerkschaften zu überzeugen.

Als Folge des gescheiterten Verhandlungsprozesses werden nun Schlichter eingesetzt. Diese sollen innerhalb von drei Tagen ihre Arbeit aufnehmen, wobei während der Schlichtung keine Warnstreiks erlaubt sind. Die Schlichtungsstelle hat die Aufgabe, innerhalb einer Woche nach ihrem ersten Treffen eine Empfehlung abzugeben, die anschließend von den ver.di-Mitgliedern akzeptiert oder abgelehnt werden muss. Dies könnte die Situation nachhaltig beeinflussen, zumal die berechtigten Forderungen der Gewerkschaften von den Arbeitgebern als nicht umsetzbar angesehen werden. Laut Arbeitgebern würden die gewünschten Lohnerhöhungen jährliche Mehrkosten von fast 15 Milliarden Euro verursachen, eine Summe, die angesichts leerer Kassen und hoher Verschuldung als untragbar gilt.

Die Reaktionen der Betroffenen

Die gescheiterten Verhandlungen und die bevorstehenden Streiks stoßen auf unterschiedliche Reaktionen. Während einige Beschäftigte Unterstützung für die geplanten Aktionen zeigen, äußern sich andere besorgt über die Auswirkungen auf den bereits angespannten öffentlichen Dienst. In Baden-Württemberg beispielsweise, wo 385.000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen betroffen sind, zeigt die Gewerkschaft ver.di Kritik an der unzureichenden Berücksichtigung von notwendigen Investitionen im öffentlichen Dienst.

Die Gewerkschaften setzen sich weiterhin für bessere Arbeitsbedingungen und ein faires Entgelt ein. In der anhaltenden Diskussion um die Tarifverhandlungen ist eine Lösung weiterhin ungewiss, doch die bevorstehenden Streiks dürften den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, um eine Einigung zu erzielen, die den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird. Tagesschau gibt an, dass auch Beteiligungen an Warnstreiks in anderen Städten in der Vergangenheit bereits zu einem großen Mobilisierungseffekt geführt haben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
tagesschau.de
Mehr dazu
tagesschau.de

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