Lübeck

Einbruch bei der Deutschen Bank: 10 Millionen Euro Schaden in Lübeck!

In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember 2024 ereignete sich in Lübeck ein spektakulärer Einbruch in die Filiale der Deutschen Bank am Kohlmarkt. Unbekannte Täter knackten über 300 Schließfächer und verursachten einen geschätzten Schaden von mindestens 10 Millionen Euro. Die Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck geleitet werden, stehen noch am Anfang, da die Identität der Täter bislang unbekannt ist.

Die Polizei hatte am frühen Samstagmorgen, nachdem der Alarm ausgelöst wurde, den Tatort abgesichert. Zum Zeitpunkt des Einbruchs befanden sich die Täter bereits auf der Flucht. Informationen zufolge hatten mindestens vier Personen an dem Verbrechen teilgenommen. Die Beschreibungen der Verdächtigen sind vielschichtig: Einer trug einen weißen Steppmantel mit Kapuze, ein anderer war mit einem dunklen Steppmantel und einer Basecap bekleidet, während ein dritter einen olivgrünen Mantel und eine Brille trug. Ein vierter Verdächtiger wurde in einem hellen Trenchcoat gesichtet. Fluchtfahrzeuge wurden in der Nähe des Tatorts festgestellt, darunter ein Pkw im Innenhof der Bank.

Ermittlungen und Belohnung

Die Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet und bietet eine Belohnung von 5.000 Euro für verwertbare Informationen zur Ergreifung der Täter. Hinweise können unter der Telefonnummer 0451–1312222 abgegeben werden. Besondere Zeiten für Hinweise sind am 28. und 29. Januar 2025 vorgesehen. Trotz der umfangreichen Ermittlungen bleibt die Vorgehensweise der Täter während des Einbruchs unklar, was die Fahndung erschwert.

Die Täter, die im Vorfeld viel Zeit in der Bank verbracht zu haben scheinen, sind möglicherweise durch ein Sicherheitsleck in den Systemen der Deutschen Bank unbemerkt eingedrungen. Es wird in Frage gestellt, warum die Sicherheitsvorkehrungen, trotz der Präsenz eines der größten Tresorräume in der Umgebung mit über 2500 Schließfächern, versagt haben. Die Alarmanlage wurde erst alarmiert, nachdem die Täter bereits auf und davon waren, was die Sicherheitsmaßnahmen der Bank in einem schlechten Licht erscheinen lässt.

Rechtslage und Versicherung

Zu den rechtlichen Aspekten äußert sich Dr. Storch, ein Fachanwalt, der darauf hinweist, dass die Deutsche Bank freiwillig keine Entschädigung für den Verlust ausfallen lassen wird. Kunden müssen hoffen, dass sie eine private Schrankinhaltsversicherung abgeschlossen haben, ansonsten bleibt ihnen nur die Möglichkeit, sich über Nachweise über den Inhalt ihrer Schließfächer um Schadensersatz zu bemühen.

Ein Zeuge berichtete von zwei Männern, die in der Tatnacht auffällig lange an Laptops in einem schwarzen Mercedes arbeiteten und daraufhin als mögliche Mittäter in der Diskussion stehen. Während der Einbruch die Polizei vor große Herausforderungen stellt, ist die allgemeine Einbruchstatistik nicht gerade optimistisch. Gemäß GDV scheitert fast jeder zweite Einbruch, weil die Täter zu lange brauchen, um ins Gebäude zu gelangen.

Diese Vorfälle zeigen die Alarmbereitschaft der Sicherheitsbehörden auf, da die Mechanismen zur Einbruchsprävention dringender denn je in den Fokus rücken müssen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen die Ermittler in der Zukunft zusammentragen können, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und das Vertrauen der Bankkunden zurückzugewinnen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
shz.de
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anwalt.de
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gdv.de

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