
Am Dienstagabend um 21:20 Uhr ereignete sich in Lübeck ein schwerer Unfall, als ein 29-jähriger Mann in der Nähe des Hauptbahnhofs von einem BMW Coupé erfasst wurde. Der Vorfall fand an der Ecke Beim Retteich/ZOB statt, wo der Lübecker an einer Litfaßsäule stand. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mann zu Boden geschleudert und prallte gegen ein Verkehrsschild, bevor er schwer verletzt liegen blieb. Der Fahrer des BMW floh nach dem Vorfall.
Ein Taxifahrer, der als Zeuge vor Ort war, zögerte nicht und nahm den verletzten Mann in seinem Fahrzeug auf, um ihn bis zur Ankunft der Rettungskräfte zu transportieren. Der 29-Jährige wurde mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei sicherte derweil die Spuren am Unfallort und sammelte Aussagen von mehreren unabhängigen Zeugen, die dem Verletzten zur Hilfe eilten.
Ermittlungen laufen
Kurze Zeit später gelang es der Polizei, den flüchtigen Fahrer im Kreis Stormarn zu stoppen. Bei dem 47-jährigen Fahrer aus Norderstedt wird derzeit wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Der Verdacht, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handeln könnte, erhärtet sich durch die Ergebnisse der Zeugenaussagen. Es besteht eine möglicherweise persönliche Verbindung zwischen dem verletzten Lübecker und dem Norderstedter.
Der Fahrer wurde auf seiner Heimfahrt von der Polizei kontrolliert und anschließend erkennungsdienstlich behandelt. Das Fahrzeug wurde beschlagnahmt, der Fahrer verblieb jedoch zunächst auf freiem Fuß. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls dauern an.
Vergleich mit anderen Verkehrsunfällen
<pDieser Vorfall wirft Erinnerungen an einen weiteren schweren Verkehrsunfall in Lübeck auf. In der Nacht zu Dienstag, dem 31. Mai 2022, rammt ein 23-jähriger Audi-Fahrer mit seinem Wagen einen Hyundai an einer Kreuzung. Der Aufprall war derart heftig, dass der Hyundai 150 Meter weiter zum Stillstand kam. Der Fahrer des Hyundai wurde lebensgefährlich verletzt, während sein Beifahrer tragischerweise verstarb. Im Gegensatz zur aktuellen Situation wurde der Audi-Fahrer aufgrund seiner Fahrweise bereits als vorbestraft eingestuft und erwarb sich eine Strafe von zweieinhalb Jahren Haft und dreieinhalb Jahren Führerscheinentzug.
Die Geschwindigkeitsüberschreitung war mit 129 bis 150 km/h bei einer erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h signifikant. Diese extremen Verhaltensweisen im Straßenverkehr zeigen die Gefahr, die von rücksichtslosen Fahrern ausgeht. Laut Destatis zeigen die Statistiken, dass Verkehrsunfälle eine der häufigsten Unfallursachen in Deutschland darstellen, wobei viele hierbei schwer verletzt oder sogar getötet werden.