
Am Wochenende vom 18. bis 19. Januar 2025 findet im FUND in Lübeck die Performance „un.learn“ statt. Die Veranstaltung wird von den Künstlern Çağlar Yiğitoğulları und Mathis Dieckmann präsentiert und thematisiert den komplexen Prozess des Verlernens. Die Performance, die am Samstag um 19:00 Uhr und am Sonntag um 17:00 Uhr aufgeführt wird, ist Teil einer Reihe von künstlerischen Arbeiten, die die Beziehung zwischen Wissen und individuellen Verhaltensweisen erforschen.
Das Konzept von „un.learn“ dreht sich um die Frage, was in unserem Leben verlernt werden kann und wie dieser Prozess zu grundlegenden Veränderungen führen kann. Die Künstler laden das Publikum ein, sich mit verschiedenen Fragestellungen auseinanderzusetzen, darunter: Kann man wesentliche Fähigkeiten wie Fahrradfahren oder emotionale Konzepte wie Liebe oder Schmerz tatsächlich verlernen? Ist absichtliches Verlernen möglich? Und wie schaffen wir Platz für neue Erkenntnisse?
Förderung und Entwicklung
Das Projekt wird durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördert, was die Relevanz und Bedeutung solcher kunstbasierten Auseinandersetzungen unterstreicht. Es handelt sich dabei um die zweite Arbeit von Mathis Dieckmann zu diesem Thema, nach der Performance „Der Raum des Vergessens“. Die Künstler möchten nicht nur bestehende Wahrheiten hinterfragen, sondern auch den Raum für neue Ideen und Perspektiven schaffen.
Kunst als Ausdrucksmittel spielt in diesem Kontext eine bedeutende Rolle in sozialen Bewegungen. Sie fungiert als kraftvolles Kommunikationsmittel, das nicht nur Emotionen weckt, sondern auch zur Selbstreflexion anregt. Indem Künstler wie Yiğitoğulları und Dieckmann ihre Werke einsetzen, um gesellschaftliche Themen zu beleuchten, tragen sie zur Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen bei und schaffen eine Plattform für Diskurse über soziale Ungerechtigkeiten.
Kunst in sozialen Bewegungen
Kunst hat historisch immer als Motor für gesellschaftliche Veränderungen gewirkt. Sie ist ein Ausdruck von Widerstand, Solidarität und Hoffnung. Beispielsweise nutzen Künstler wie Banksy ihre Werke, um akute soziale Probleme anzusprechen und öffentliche Diskussionen zu fördern. Diese Ansätze sind entscheidend, um Tabus zu brechen und neue Perspektiven zu eröffnen.
Durch das Verlernen und Hinterfragen von gesellschaftlichen Normen zielt die Performance „un.learn“ darauf ab, bedeutsame Dialoge über das, was wir als selbstverständlich erachten, zu initiieren. Weitere Informationen zu den Aufführungen sowie Ticketbuchungen sind auf der Website von Mathis Dieckmann unter mathisdieckmann.com/unlearn verfügbar.