Nordfriesland

Biikebrennen: Traditionelles Fest zur Vertreibung des Winters feiert Jubiläum!

Am 21. Februar findet an der schleswig-holsteinischen Westküste das traditionsreiche Fest des Biikebrennens statt. Die Veranstaltung, die in der nordfriesischen Dämmerung zelebriert wird, ist nicht nur ein wichtiges kulturelles Ereignis für die Einheimischen, sondern zieht auch zahlreiche Touristen an. Das Biikebrennen, das seit 2014 als immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkannt ist, ist ein Brauch, der tief in der Geschichte und den Traditionen der Region verwurzelt ist. Es wird jährlich gefeiert, um böse Geister des Winters zu vertreiben und die Walfänger zu verabschieden, die in früheren Zeiten von diesen Küsten aufbrachen.

In diesem Jahr sind insgesamt 18 Veranstaltungen in Nordfriesland geplant: 13 auf der Insel Föhr und 5 auf Amrum. Die Feierlichkeiten beginnen in der Regel zwischen 18 und 19 Uhr und sind oft von einem bunten Rahmenprogramm begleitet. Dazu gehören Fackelumzüge, feurige Reden und ein traditioneller Grünkohlschmaus mit Kassler, Schweinebacke und süßen Kartoffeln in den Gaststuben.

Ein Fest mit Geschichte

Der Brauch des Biikebrennens hat seine Wurzeln im 10. Jahrhundert. Er stammt ursprünglich aus heidnischen Traditionen, die von christlichen Missionaren versucht wurden, zu verdrängen. Diese Bemühungen waren jedoch erfolglos und der Brauch wurde weiterhin gefeiert, zunächst in Form eines heiteren Fastnachtsfestes, das vor Beginn der Fastenzeit stattfand. Früher wurden statt großer Holzhaufen oft einzelne Feuer an langen Stangen entfacht, häufig zusammen mit brennenden Strohpuppen. Das Fest spiegelte auch eine strategische Funktion wider: Es diente als Warnsignal bei Piratenangriffen und half, die Gemeinschaft zu mobilisieren.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Biikebrennen zu einem Symbol für das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Traditionsbewusstsein der Nordfriesen. Nach dem Feuerritual versammeln sich die Feiernden oft um ein geselliges Grünkohlessen, was die Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt weiter stärkt. Auf Sylt werden diese Feierlichkeiten manchmal sogar auf den folgenden Tag ausgeweitet.

Kulturelle Bedeutung

Durch die Aufnahme des Biikebrennens in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO wird die kulturelle Bedeutung dieses Brauchs zusätzlich unterstrichen. Deutschland trat 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes bei. Seither wurden über hundert Kulturformen in das Bundesweite Verzeichnis aufgenommen, darunter auch das Biikebrennen, das als gemeinschaftliches Feuerfest zur Vertreibung böser Geister gilt und jährlich über 60 Biiken entzündet.

Das Fest bietet nicht nur Einheimischen und Touristen ein einzigartiges Erlebnis, sondern trägt auch zur Erhaltung der traditionellen Bräuche und des kulturellen Erbes bei. Für all jene, die an verpassten Veranstaltungen interessiert sind, steht eine interaktive Karte zur Verfügung, und darüber hinaus können Hinweise auf vergessene Feuer an die Redaktion unter onlineredaktion@shz.de gesendet werden.

Die Bedeutung der Traditionen und Feste wie dem Biikebrennen zeigt, wie lebendig und vital das kulturelle Erbe in Schleswig-Holstein ist. Solche Veranstaltungen bringen die Menschen zusammen und schaffen ein Bewusstsein für die kulturellen Wurzeln und die Identität der Region, die nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Besucher von großer Bedeutung ist.

Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und dem Programm können Interessierte die Webseite von shz.de besuchen oder sich auf kuestengefluester-nordsee.de informieren. Für einen umfassenden Überblick über die Aufnahme von Traditionen in das immaterielle Kulturerbe ist die Seite von schleswig-holstein.de sehr aufschlussreich.

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Beste Referenz
shz.de
Weitere Infos
kuestengefluester-nordsee.de
Mehr dazu
schleswig-holstein.de

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