
Am Dienstagabend fand eine entscheidende Sitzung der Gemeindevertretung in St. Peter-Ording statt. In dieser Sitzung wurde die Übernahme der Trägerschaft der Gemeinschaftsschule St. Peter-Ording durch die Gemeinde beschlossen. Ab dem 1. August 2025 wird die Gemeinde die Verantwortung für die Nordseeschule, die einen Gemeinschaftsschulteil beinhaltet, übernehmen. Diese Entscheidung zieht umfangreiche finanzielle und strukturelle Maßnahmen nach sich, die im Rahmen der bevorstehenden Haushaltsberatungen diskutiert werden müssen, wie NDR berichtet.
Mit dem Schritt zur Übernahme der Gemeinschaftsschule wird zudem der Schulverband Eiderstedt zum 31. Juli 2025 aufgelöst. Dieser Schulverband umfasst 13 der 16 Gemeinden des Amtes Eiderstedt, darunter St. Peter-Ording und Garding. Die Gründung des Schulverbands erfolgte 2009, um die Bildungsangebote der verschiedenen Gemeinden zu bündeln. Er ist unter anderem Träger der Theodor-Mommsen-Schule in Garding, der Utholm-Schule sowie der Nordseeschule. Derzeit werden unter dem Dach des Schulverbands etwa 900 Schülerinnen und Schüler betreut, wie Amt Eiderstedt erklärt.
Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Die Gemeinde St. Peter-Ording wird nach der Übernahme nicht nur für die Finanzierung, sondern auch für die Unterhaltung des Schulgebäudes verantwortlich sein. Diese Verantwortung zieht erhebliche finanzielle Auswirkungen nach sich, die einer gründlichen Diskussion bedürfen, um die Bildungseinrichtungen in der Region zukunftssicher zu machen.
In Anbetracht der demografischen Entwicklung und der leeren Kassen der Gemeinden sieht sich der Schulverband mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen die Organisation der Schülerbeförderung und die ensuring der infrastrukturtechnischen Voraussetzungen für gute Bildungsangebote. Die Ergebnisse einer Zukunftskonferenz, die am 14. Dezember 2023 stattfand, werden nun in die Planungen integriert und sollen die Schulstandorte attraktiver machen, sowie eine vernetzte Bildungslandschaft fördern, erläutert Bildungsserver.
Die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden, darunter die Vorsitzende Andrea Kummerscheidt aus Garding, vertreten die Interessen in der Schulverbandsversammlung. Die Herausforderungen und geplanten Maßnahmen wurden auch in zwei Informationsveranstaltungen vorgestellt, die Anfang 2024 stattfanden, um die Bürger über die Entwicklungen zu informieren und ihre Anregungen zu berücksichtigen.
Der Weg in die Zukunft
Die Planungen der Schulverbandsversammlung zielen darauf ab, alle bestehenden Schulformen zu erhalten und transformieren. Dadurch sollen attraktive Schulstandorte geschaffen werden, die Raum für individuelle Kompetenzen bieten und die Nutzung bestehender Räumlichkeiten effizient gestalten.
Die Maßnahmen umfassen auch eine energetische Sanierung und nachhaltige Ausstattung der Schulgebäude, was im Einklang mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit steht. Vor diesem Hintergrund wird die Zukunft der Schulen im Schulverband Eiderstedt weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden und die regionalen Bildungsangebote zu verbessern. Die Umsetzung der ersten Schritte zur Realisierung dieser Pläne folgt nun und wird die Basis für die künftige Schulentwicklung in der Region bilden.