Nordfriesland

Neuer Glanz für den Gasthof Waldheim: Frauen bringen Kultur nach Bohmstedt!

Drei Frauen aus Nordfriesland, Romy Arndt, Bente Jensen und Gesa Petersen, haben den leer stehenden Gasthof „Waldheim“ in Bohmstedt wieder eröffnet. Laut NDR entstand die Idee zur Pacht des Gasthofs Ende 2023, als die Frauen voneinander erfuhren. Trotz fehlender Erfahrung in der Gastronomie ist es ihr Ziel, im Gasthof eine kulturelle Begegnungsstätte zu etablieren. Im April 2024 wurde das 125 Jahre alte Gebäude, das ursprünglich als Unterkunft für Waldarbeiter erbaut wurde, offiziell wieder eröffnet.

Die Betreiberinnen haben bereits einige Angebote entwickelt. Ihnen ist es wichtig, dass der Gasthof nicht nur gastronomisch, sondern auch kulturell wirkt. Angeboten werden hauptsächlich Butterbrote, Kaffee und Kuchen. Einmal pro Monat findet ein „Kneipenabend“ mit einem DJ bis Mitternacht statt. Das Gasthaus hat Platz für etwa 60 Gäste und bietet einen Außenbereich, der in den Wintermonaten geschlossen bleibt. Gesa Petersen bringt zusätzlich ihre Fähigkeiten ein, indem sie einen Biohof betreibt und auch im Gasthof backt. Bente Jensen, die halbtags an einer Schule arbeitet, unterstützt am Wochenende im Service.

Kulturelle Vernetzung und soziale Begegnungen

Die Wiederbelebung des Gasthofs „Waldheim“ ist Teil eines größeren Trends, soziale Orte zu erhalten, die in vielen Regionen verloren gegangen sind, wie die Berichterstattung von Viele Schaffen Mehr zeigt. Besonders in Städten wie Norden gibt es einen Mangel an Gelegenheiten für soziale Begegnungen und Austausch, was negative Auswirkungen auf Toleranz und Demokratie hat. Hier setzen die Betreiberinnen an, indem sie den Gasthof als festen Raum für soziale Interaktionen anbieten wollen.

In einem ähnlich gelagerten Projekt plant ein Verein in Norden die Schaffung eines gemeinwohlorientierten Cafés im Marktpavillon. Dieses soll eine Vielzahl an Angeboten für alle Menschen in der Region bereitstellen. Dazu gehören heiße und kalte Getränke sowie kleine Snacks. Der Fokus liegt dabei auf einer schmackhaften, farbenfrohen Ernährung und verantwortungsvollem Konsum. Ziel dieser Initiativen ist es, eine Basis für regelmäßige Zusammenkünfte und kulturelle Austauschmöglichkeiten zu schaffen.

Unterstützung für kulturelle Projekte

Im Rahmen des Programms „LOKAL – Programm für Kultur und Engagement“ sollen mindestens 26 langfristige Netzwerke in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnern aufgebaut werden. Diese Initiative, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, richtet sich an Kulturakteure, um den Aufbau von sozialen Begegnungsorten zu unterstützen.

Die Förderhöhe beläuft sich auf bis zu 240.000 Euro pro Projekt und soll über vier Jahre hinweg helfen, kulturelle Identität zu stärken und soziale Debatten anzuregen. Die kulturellen Angebote sind insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung von großer Bedeutung, da sie Gelegenheiten für Gespräche und Auseinandersetzungen bieten. Neben der Unterstützung solcher Projekte gibt es auch Beratungsangebote, die eine nachhaltige Finanzierung und rechtliche Möglichkeiten aufzeigen.

Die Initiative zur Wiederbelebung des Gasthofs „Waldheim“ und ähnliche Projekte verdeutlichen den Wert von sozialen und kulturellen Plattformen, die helfen, Gemeinschaften zu stärken und Begegnungen zu fördern. Die Betreiberinnen des Gasthofs haben sich bereits Herausforderungen in der Gastronomie gestellt und sind entschlossen, einen wichtigen Beitrag zum sozialen Leben in ihrer Region zu leisten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
viele-schaffen-mehr.de
Mehr dazu
kulturstiftung-des-bundes.de

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