
Am 5. Februar 2025 wurde ein Notfallverbund von Museen und Archiven im Norden Deutschlands gegründet, um dem Schutz von Kulturgut verstärkt Rechnung zu tragen. Betroffen von dieser Initiative sind sechs Museen und Archive aus dem Kreis Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg. Wie NDR berichtet, gehören zu den Mitgliedern die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, der Museumsberg Flensburg und das Stadtmuseum Schleswig.
Die Gründung des Notfallverbunds hat ihren Hintergrund in dem verheerenden Brand des Landschaftsmuseums Angeln in Unewatt. In Reaktion auf diese Katastrophe verfolgten die beteiligten Institutionen das Ziel, umfassende Notfallpläne zu erarbeiten und regelmäßige Notfallübungen durchzuführen. Diese präventiven Maßnahmen werden durch finanzielle Unterstützung aus Bundesmitteln möglich gemacht, was die Wichtigkeit der Kooperation im Kulturgutschutz unterstreicht.
Internationale Konferenz zur Krisenbewältigung
Zusätzlich zur Gründung des Notfallverbunds wird auch die 7. Internationale SiLK-Tagung am 14. und 15. November 2024 stattfinden. Unter dem Motto „Aus Krisen lernen – Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungsszenarien“ zielt die Tagung darauf ab, neue Strategien zum Schutz von Kulturgut zu entwickeln. Themen der Konferenz sind die Auswirkungen des Klimawandels auf Kulturgut sowie der Schutz von Kulturgut in bewaffneten Konflikten. Anmeldungsschluss ist der 31. Oktober 2024 und der Festakt findet am 15. November um 17 Uhr unter dem Titel „Kulturerbe in Zeiten von Krieg und Krisen – 70 Jahre Haager Konvention“ statt.
Die Veranstaltung wird von verschiedenen Institutionen organisiert, darunter SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und die Deutsche UNESCO-Kommission. Unterstützt wird die Tagung unter anderem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Aktuelle Herausforderungen im Kulturgutschutz
Die Notwendigkeit solcher Initiativen wird durch die aktuell schwierige Hochwasserlage in Süddeutschland verdeutlicht. Der Verband der Restauratoren bietet in diesem Kontext restauratorische Hilfe an und hat eine Kontaktadresse für weitere Unterstützung eingerichtet: vdr-notfall@restauratoren.de. Zudem findet am 20. und 21. Juni 2024 ein bundesweites Arbeitstreffen der Notfallverbünde Kulturgutschutz in Gera, Thüringen statt. Bei diesem Treffen kooperieren das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie der Notfallverbund der Stadt Gera mit Unterstützung von SiLK.