Schleswig-Holstein

Öffentlicher Dienst in Aufruhr: Große Warnstreiks in Schleswig-Holstein!

Am Mittwoch, dem 5. Februar 2025, fanden in Schleswig-Holstein umfassende Warnstreiks im öffentlichen Dienst statt. Rund 4.500 Beschäftigte beteiligten sich an den Aktionen, die von der Gewerkschaft ver.di organisiert wurden. Dieser Protest steht im Kontext von Tarifverhandlungen, die von ver.di als „enttäuschend“ wahrgenommen werden. Die Versammlung in Kiel zog mit etwa 1.500 Teilnehmern durch die Stadt, während in Neumünster 400, in Lübeck 500 und in Schleswig 900 Beschäftigte ebenfalls auf die Straße gingen, um ihren Unmut kundzutun.

Susanne Schöttke, die Leiterin des ver.di Landesbezirks Nord, machte deutlich, dass die Beschäftigten in vielen Einrichtungen überlastet sind. Diese Warnstreiks sind als deutlicher Aufruf zur Mobilisierung zu verstehen, insbesondere unter dem Druck immer wiederkehrender Opfer in der Belastung der Mitarbeiter. In den nächsten Wochen sind zudem weitere Warnstreiks angekündigt.

Betroffene Bereiche und Forderungen

Die Warnstreiks betrafen eine Vielzahl an Bereichen, darunter:

  • Energieversorgungsunternehmen
  • Sparkassen
  • Kommunale Krankenhäuser
  • Wasser- und Schifffahrtsämter
  • Allgemeine Verwaltung
  • Kommunale Ordnungsdienste
  • Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes, wie Kindertagesstätten
  • Bundeswehrdienststellen

Zu den betroffenen kommunalen Krankenhäusern zählen das Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster, das Klinikum Itzehoe, das Städtische Krankenhaus Kiel sowie die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide. Die Bildungsgewerkschaft GEW schloss sich den Warnstreiks an, um dringend ein verhandlungsfähiges Angebot von den Arbeitgebern zu fordern.

Forderungen der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften ver.di und GEW haben eine Reihe von Forderungen aufgestellt. Dazu gehören:

  • 8% höhere Löhne oder mindestens 350 Euro monatlich
  • 3 zusätzliche Urlaubstage für alle Beschäftigten
  • Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten
  • Erhöhung der Ausbildungsgehälter und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich

Trotz dieser klaren Ansprüche hat die Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kritisierte die Warnstreiks als unangemessen. Der nächste Warnstreik ist für den 13. Februar 2025 angesetzt, und auch in Niedersachsen sind weitere Aktionen geplant.

Die Situation im Kontext der Tarifverhandlungen

Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst haben bereits begonnen, mit der zweiten Verhandlungsrunde, die am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam stattfinden wird. Die Delegierten erwarten von den Verhandlungen Fortschritte und eine Lösung, die sowohl die Bedürfnisse der Beschäftigten als auch die Anforderungen der Arbeitgeber berücksichtigt. Bisher bleibt die Situation angespannt, da die Gehälter als real unter dem Niveau von 2020 liegen, wie viele Gewerkschaftsvertreter argumentieren.

Diese Warnstreiks sind nicht isoliert; sie kommen vor dem Hintergrund einer breiten Unzufriedenheit mit den Bedingungen im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften toben über die Überlastung der Beschäftigten und warnen vor einem drohenden Kollaps, wenn keine Verbesserungen erfolgen.

Wie NDR berichtet, ist der Ausdruck des Unmuts durch die Streikenden ein klares Signal an die Arbeitgeber, dass Veränderungen notwendig sind. Auch ver.di unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf und die Notwendigkeit von vernehmbaren Angeboten vonseiten der Arbeitgeber. Der Staatsanzeiger hebt hervor, dass die kommende Tarifrunde in Potsdam entscheidend sein wird, um der Lage ein Ende zu setzen und angemessene Konditionen für die Beschäftigten zu schaffen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
nord.verdi.de
Mehr dazu
staatsanzeiger.de

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