Ostholstein

Eutin in der Krise: Verkauf der Alten Mühle spaltet die Stadt!

In Eutin steht ein bedeutendes Kulturdenkmal vor einer ungewissen Zukunft: Die Alte Mühle, ein historisches Gebäude, das im städtischen Eigentum ist, soll verkauft werden. Das berichtet die Lübecker Nachrichten. Die Stadt hat nicht die finanziellen Mittel, um die notwendigen Sanierungsarbeiten zu stemmen. Dies hat zu einer intensiven Diskussion innerhalb der Eutiner Politik geführt, in der die verschiedenen Fraktionen ihre Positionen zu diesem kontroversen Thema darstellen.

Die CDU-Fraktion hat einen Antrag gestellt, die Mühle über ein Maklerbüro zu verkaufen. Diese Initiative wurde sowohl von den Grünen als auch von Marius Winkler von der FDP unterstützt. Winkler betont, dass eine teilweise öffentliche Zugänglichkeit, möglicherweise in Form eines gastronomischen Angebots, wünschenswert wäre. Gleichzeitig wird aber auch die Notwendigkeit erörtert, die Umgebung der Mühle für potenzielle Investoren attraktiv zu gestalten.

Bürgereinbindung und Skepsis

Die Freien Wähler haben in der Debatte einen Aufruf an die Bürger gestartet, um Ideen für die Zukunft der Mühle zu sammeln. Sonja Wirges, eine Vertreterin dieser Fraktion, hebt hervor, dass vielen Bürgern die Mühle in städtischer Hand wichtig sei. Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen geteilt. Reinhard Sohns von den Grünen zeigt sich skeptisch gegenüber den Vorschlägen der Freien Wähler und betont die Notwendigkeit eines tragfähigen Nutzungskonzepts, das die Stadt nicht mit weiteren Investitions- und Instandhaltungskosten belastet.

Uwe Tewes von der SPD hat sich entschieden gegen den Verkauf ausgesprochen, während Elgin Lohse von der CDU darauf hinweist, dass die Stadt von einer Inbetriebnahme der Schlossterrassen profitieren würde. Die Diskussion über die Alte Mühle wird am 26. Februar in einer Einwohnerversammlung vertieft, bei der Bürger ihre Meinungen und Vorschläge einbringen können.

Die Zukunft der Alten Mühle

Ein weiterer kritischer Punkt in der Diskussion ist das Vorkaufsrecht der Stadt. Ein Investor namens Sven Oels hatte 2022 Pläne für Ferienwohnungen hinter der Mühle vorgestellt, die jedoch durch die Stadt obsolet wurden. Bei einem Verkauf müsste Eutin zudem Fördermittel zurückzahlen, was die finanziellen Mittel zusätzlich belasten würde. Stadtvertreter äußern Bedenken, den ursprünglich festgelegten Preis von 620.000 Euro beim Wiederverkauf erreichen zu können.

Zusammenfassend läuten die aktuellen Gespräche um die Alte Mühle in Eutin den Beginn einer kritischen Phase in der Auseinandersetzung um den Erhalt oder den Verkauf dieses denkmalgeschützten Objekts ein. Wie sich die Diskussionen entwickeln und ob tatsächlich ein geeigneter Investor gefunden werden kann, bleibt abzuwarten. Ein einheitliches Konzept, das sowohl die Bedenken der Bürger als auch die finanziellen Anforderungen der Stadt berücksichtigt, wird dringend benötigt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ln-online.de
Weitere Infos
shz.de

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