Ostholstein

Explosionen in Hamburg: Kesselhaus sprengt nur zur Hälfte!

Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg fand jüngst eine kontrollierte Sprengung statt, bei der ein Kesselhaus erfolgreich zu Fall gebracht wurde. Die Sprengung, die ursprünglich die Zerstörung beider Kesselhäuser vorsah, musste jedoch aufgrund unerwarteter Probleme angepasst werden. Wie shz.de berichtet, fiel nur das erste Kesselhaus wie geplant, während das zweite Kesselhaus nicht zu Fall gebracht wurde. Die Ursache für diese Abweichung wird zurzeit untersucht.

Um die Sicherheit während der Sprengung zu gewährleisten, wurde eine Sicherheitszone von 300 bis 500 Metern eingerichtet. Rund 1.850 Löcher wurden in die Stahlbetonstützen der Kesselhäuser gebohrt, wobei für jedes Kesselhaus etwa 600 Kilogramm Sprengstoff verwendet wurden. Zudem standen zur Staubkontrolle 30 Pools mit je zwei Kubikmetern Wasser bereit, die eine Wasserwand bildeten, um die Staubentwicklung während der Sprengung zu minimieren. Der zurückliegende Rückbau der Anlage begann bereits Ende 2023, während weitere Sprengungen, einschließlich der Kamine, die vor vier Monaten stattfanden, abgeschlossen sind.

Geplante Infrastruktur für grünen Wasserstoff

Der Rückbau des Kohlekraftwerks Moorburg ist Teil eines umfassenden Plans, um im Hafen von Hamburg eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff aufzubauen. Laut erneuerbare-energien-hamburg.de plant das Projekt Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH) den Bau einer 100-MW-Elektrolyseanlage, deren Produktion von grünem Wasserstoff bereits im Jahr 2025 beginnen soll. Der benötigte Strom für den Elektrolyseur wird durch erneuerbare Energien aus Solar- und Windkraft bereitgestellt.

Der Rückbau soll voraussichtlich Mitte dieses Jahres abgeschlossen werden. Innerhalb dieses Rahmenprogramms bleiben einige Teile der bestehenden Infrastruktur, wie Anlagen zur Wasseraufbereitung, sowie Werkstatt- und Lagergebäude erhalten. Der Anschluss ans Höchstspannungsnetz wird zudem umgebaut und verlegt, um die Versorgung des Elektrolyseurs mit erneuerbarem Strom sicherzustellen.

Vergleich mit anderen Abbruchprojekten

<pIm Gegensatz zum Kohlekraftwerk in Moorburg, dessen Rückbau bereits fortgeschritten ist, steht das Steinkohlekraftwerk in Ibbenbüren vor Herausforderungen. Wie noz.de berichtet, wurde die ursprünglich für den 9. März 2025 geplante Sprengung abgesagt. Die Firma Hagedorn, die den Abriss durchführt, hat festgestellt, dass eine einmalige Sprengung nicht ausreicht und eine Vorschwächung des unteren Bauwerkteils notwendig ist, um das Kesselhaus kontrolliert zum Einsturz zu bringen. Die genauen Termine für die Sprengungen sind aktuell noch unklar, da der Prozess komplizierter ist als ursprünglich angenommen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Rückbau von ehemaligen Kohlekraftwerken sowohl technologische als auch logistische Herausforder-ungen mit sich bringt. Während Moorburg den Weg in eine nachhaltige Zukunft mit grüner Wasserstoffproduktion einschlägt, muss Ibbenbüren weiterhin auf neue Termine für seine Abrissarbeiten warten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
shz.de
Weitere Infos
noz.de
Mehr dazu
erneuerbare-energien-hamburg.de

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