Ostholstein

Sturmfluten an der Ostsee: Gefahren und Schutzmaßnahmen im Fokus

Am 24. Januar 2025 beobachtet die Ostseeküste einige der höchsten Wasserstände, die in den letzten Jahren gemessen wurden. Aktuelle Pegelstände zeigen in der Ostseevariationen zwischen 532 cm und 529 cm, mit einer Abweichung von +29 cm bis +25 cm zum mittleren Wasserstand. Diese Werte wurden am Vormittag des 24. Januar 2025 erfasst, wobei in den deutschen Gewässern Wasserstände stark variieren können. Während an der Ostsee die Pegel steigen, bleibt die Nordsee im Vergleich stabiler bei Werten von 538 cm am 19. Februar 2024 und 465 cm am 24. Januar 2025, größtenteils im Bereich der astronomischen Tide.

Die Sturmfluten an der Ostsee treten aufgrund unterschiedlicher Wetterlagen mehrmals im Jahr auf. Laut dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie gab es zwischen Juli 2022 und Juni 2023 fünf Sturmfluten. Im Vergleich dazu wurden in der Saison 2021/2022 sogar sieben Sturmfluten registriert. Über die letzten Jahre zeigt sich, dass auch die Niedrigwasserereignisse zugenommen haben, mit zwei während der Saison 2022/2023 und vier in der vorhergehenden Saison.

Sturmflut-Klassen und Sicherheitsmaßnahmen

Die Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in verschiedene Klassen eingeteilt, basierend auf ihrer Höhe über dem mittleren Wasserstand. Eine Sturmflut liegt im Bereich von 1,00 bis 1,25 Metern, während sehr schwere Sturmfluten über 2,00 Meter hinausgehen. Alarmierende Werte wurden aller Wahrscheinlichkeit nach im Oktober 2023 wahrgenommen, als heftige Sturmböen und Sturmhochwasser die Küstenregionen von Deutschland und Dänemark heimsuchten. Die meteorologischen Bedingungen führten zu Rekordwerte, wie etwa eine Sturmflut mit Wasserständen von bis zu 2,27 m in Flensburg, was die zweithöchsten Werte seit der Sturmflut von 1872 darstellt.

In Vorbereitung auf solche extremen Wetterlagen gibt es umfassende Hochwasserwarnsysteme, die von Bund, Ländern und lokalen Behörden koordiniert werden. Diese Warnungen erreichen die Bevölkerung über verschiedene Informationskanäle, darunter Radio, Fernsehen und soziale Medien. Die Hochwasserzentrale fordert die Bürger auf, wichtige persönliche Gegenstände in höhere Stockwerke zu bringen, Strom und Gas abzustellen sowie Nahrungsmittel- und Wasservorräte anzulegen, um im Ernstfall gut aufgestellt zu sein. Die Notrufnummern 112 für die Feuerwehr und 110 für die Polizei sind in solchen Situationen besonders wichtig.

Historische Rückblicke und künftige Herausforderungen

Der schlimmste Sturmflutvorfall an der deutschen Ostsee ereignete sich im November 1872, der verheerende Auswirkungen hinterließ, darunter zahlreiche Todesopfer und massive Schäden an der Küsteninfrastruktur. Seitdem hat sich die Warntechnologie erheblich verbessert, jedoch bleiben Stürme und Sturmfluten ein bedeutendes Risiko. So richteten die Sturmböen am 20. Oktober 2023 Schäden an, die aufzeigen, dass der Küstenschutz auch weiterhin in einem schleichenden Wettlauf mit der Natur steht.

Der Deutsche Wetterdienst hebt hervor, dass zukünftige Sturmhochwasser aufgrund des Klimawandels möglicherweise höher ausfallen könnten. Diese Herausforderungen erfordern nicht nur ein weiteres Ausbauen der Schutzmaßnahmen, sondern auch eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen des globalen Meeresspiegelanstiegs. Die Wassermengen und deren plötzliche Anstieg sind klare Zeichen für die für die Zukunft notwendigen Vorkehrungen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
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hsi-sh.de
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dwd.de

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