
Im Kieler Stadtteil Hasseldieksdamm kam es am frühen Samstagmorgen, dem 22. März 2025, zu einem verheerenden Brand in einem Alten- und Pflegeheim. Laut shz.de wurden die Einsatzkräfte um 04:35 Uhr durch eine automatische Brandmeldeanlage alarmiert. Mehrere Notrufe aus dem Heim bestätigten das Brandereignis in einem Patientenzimmer, was umgehend einen Großalarm auslöste.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst rückten mit einem hohen Aufgebot an. Bereits vor Eintreffen der Feuerwehr hatten Pflegekräfte erste Löschmaßnahmen ergriffen. Die Feuerwehr konnte die betroffene Person unter Atemschutz retten und das Feuer löschen. Die gerettete Frau wurde mit schweren Brandverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Bewohner des Heims wurden ebenfalls vom Rettungsdienst untersucht, kamen jedoch ohne weitere medizinische Versorgung davon.
Einsatzkräfte und Ermittlungen
Der Einsatz in der Straße Am Wohld endete nach Abschluss der Lösch- und Lüftungsmaßnahmen. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, eine Schadenshöhe kann derzeit nicht benannt werden. Der Einsatz umfasste Kräfte von Haupt-, Ost- und Nordfeuerwache sowie Freiwilligen Feuerwehren aus mehreren Stadtteilen. Insgesamt waren fünf Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug im Einsatz, um die bestmögliche Versorgung der betroffenen Personen sicherzustellen, wie presseportal.de berichtet.
Ein solcher Vorfall wirft ein Licht auf die häufigen Brandschutzprobleme in Alten- und Pflegeheimen. In Deutschland gastierten im Jahr 2022 176 Brände in sozialen Einrichtungen, die 295 Verletzte und 17 Todesfälle forderten, so TÜV SÜD. Diese Einrichtungen, in denen über 700.000 Menschen leben, gelten als ungeregelte Sonderbauten und haben oft keinen einheitlichen Brandschutzstandard.
Besondere Risiken in Pflegeeinrichtungen
Die besondere Gefährdung in Alten- und Pflegeheimen ergibt sich aus der körperlichen und mentalen Einschränkung vieler Bewohner sowie aus den oft begrenzten Fluchtmöglichkeiten. Zu den häufigsten Brandursachen gehören defekte Elektrogeräte, fahrlässiger Umgang mit Feuer, insbesondere Rauchen in der Nähe von Sauerstoffgeräten, oder defekte Heizdecken. Brandschutzmaßnahmen in diesen Einrichtungen sind daher von großer Bedeutung.
Um einer solchen Gefährdung entgegenzuwirken, sollten geeignete technische und organisatorische Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören effektive Brandmeldeanlagen, die Bereitstellung von ausreichend Löschmittel, die Freihaltung von Fluchtwegen und die Ausbildung von mindestens fünf Prozent des Personals zu Brandschutzhelfern. Durch regelmäßige Brandschutzübungen kann zudem die Evakuierung von Bewohnern, insbesondere von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, geübt werden.
Die Ereignisse im Kieler Alten- und Pflegeheim verdeutlichen die Dringlichkeit, die Sicherheitsstandards in solchen Einrichtungen zu überprüfen und zu verbessern, um die Bewohner bestmöglich zu schützen.