
Im spannenden Landesderby der Handball-Bundesliga zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel sicherte sich das Team aus Flensburg am 22.03.2025 mit einem spannenden 36:33-Sieg (19:17) einen weiteren Derbysieg. Das Match fand in der GP Joule Arena in Flensburg statt und wurde von 6300 Zuschauern verfolgt. Der Sieg war besonders bedeutsam, da es der vierte Derby-Sieg in Folge für Flensburg war und sie damit weiterhin im Rennen um die Meisterschaft bleiben.
Flensburg startete entschlossen in die Partie. Torhüter Kevin Møller war ein starker Rückhalt und parierte sogar einen Siebenmeter. Die Mannschaft führte in der ersten Halbzeit zeitweise mit bis zu vier Toren, bevor Kiel den Rückstand zur Pause auf 17:19 verkürzen konnte. Im zweiten Abschnitt zeigte Flensburg eine starke Leistung und baute die Führung zwischenzeitlich auf 24:20 aus. In der 51. Minute gelang es ihnen, die Fünf-Tore-Führung auf 32:27 auszubauen.
Trainer und Spieler-Statements
Ales Pajovic, Trainer der SG Flensburg-Handewitt, äußerte sich nach dem Spiel glücklich über seinen ersten Derbysieg und lobte sowohl die Abwehr als auch die Leistung seines Torwarts Kevin Möller. „Wir haben uns als Team auf die Abwehr konzentriert und den Kielern die Chancen schwer gemacht“, sagte Pajovic.
Im Gegensatz dazu war die Stimmung bei den Kielern gedämpft. Viktor Szilagyi, Geschäftsführer des THW Kiel, bemängelte die Anzahl der Paraden und die vergebenen Chancen in der zweiten Halbzeit. Filip Jicha, Trainer des THW Kiel, erklärte, dass eine bessere Leistung nötig gewesen wäre, um das Spiel zu gewinnen, und dass man zu viele Gegentore kassiert habe.
Individuelle Leistungen
Besonders herausragend war Lukas Jörgensen, Kreisläufer von Flensburg, der mit 10 Toren der erfolgreichste Torschütze seines Teams war. Er sorgte nicht nur im Angriff für Akzente, sondern hob auch die gute Teamleistung in der Abwehr hervor. Allgemein beschrieb er die Atmosphäre in der Arena als besonders mitreißend.
Auf der anderen Seite war Emil Madsen der beste Torschütze für Kiel mit 9 Treffern. Der THW-Kapitän Patrick Wiencek, der an diesem Tag seinen Geburtstag feierte, konnte trotzdem auf einen enttäuschenden letzten Auftritt im Landesderby zurückblicken. In diesem Zusammenhang bestätigte er seine Entscheidung, seine Handball-Karriere im Sommer zu beenden, wobei er dem THW in anderer Funktion erhalten bleibt.
Dieser Sieg war nicht nur ein sportlicher Erfolg für die SG Flensburg-Handewitt, sondern auch ein strategischer Vorteil im Meisterschaftsrennen, da die Tabellenlage mit den ersten sechs Teams innerhalb von nur vier Minuspunkten eng bleibt. Der Tabellenführer, die Füchse Berlin, hat 37:9 Punkte, gefolgt von TSV Hannover-Burgdorf ebenfalls mit 37:9 Punkten. Der THW Kiel steht mit 34:12 Punkten auf dem vierten Platz, während Flensburg den fünften Platz mit 33:13 Punkten belegt.
Der Derbysieg stärkt die Moral und das Selbstbewusstsein von Flensburg, während Kiel eine kritische Reflexion der eigenen Leistungen vornehmen muss, um zukünftig erfolgreicher zu sein.