Pinneberg

Granatenfund im Müll: Gefahr für Tornesch! So reagiert die GAB!

In der Müllverbrennungsanlage in Tornesch-Ahrenlohe, im Kreis Pinneberg, hat die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung (GAB) heute eine Munitionskiste entdeckt. Diese enthielt nicht nur Splittergranaten, sondern auch echte Gewehrmunition. Die Entdeckung erfolgte während der regulären Abläufe im Restmüll, was umgehend zu einer Absperrung des betroffenen Bereichs führte. Es handelt sich dabei um Übungsgranaten der Bundeswehr, die allerdings mit Ladungen für Übungseinsätze gefüllt sind, nicht jedoch mit Sprengstoff.

Die gefundenen Gewehrmunitionsteile stellen eine ernsthafte Gefahr dar. Besonders bei Hitzeeinwirkung können sie potenziell gefährlich werden. Aus diesem Grund wurde der Kampfmittelräumdienst eingeschaltet, um die Handgranaten und die Munition sicher zu verpacken und abzutransportieren. Der genaue Ursprung der Munitionskiste bleibt unklar, gemäß den ersten Ermittlungen könnte sie aus einer Restmüll-Anlieferung im Kreis Pinneberg stammen.

Sicherheitsmaßnahmen und Appell an Bürger

Die GAB appellierte eindringlich an die Bürger, gefährliche Gegenstände keinesfalls in den Restmüll zu entsorgen. Im Falle entsprechender Funde sollten Anwohner die Polizei informieren. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Sicherheit, denn die ordnungsgemäße Entsorgung von Munitionsresten gehört zur zivilen Kampfmittelbeseitigung in Deutschland.

Diese Maßnahme umfasst die Beseitigung von Hinterlassenschaften aus kriegerischen Auseinandersetzungen, die in zwei Bereiche gegliedert ist: die zivile und die militärische Kampfmittelbeseitigung. Letztere konzentriert sich auf nachkriegszeitliche Kampfmittel, während die zivile Beseitigung auf die Überreste aus den Weltkriegen abzielt. Die zivilen Entminungsmaßnahmen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen und werden seit 1950 von den Bundesländern organisiert.

Kampfmittelbeseitigung in Deutschland

In Deutschland sind alle Bundesländer verpflichtet, eine eigene „Kampfmittelverordnung“ zu erlassen. Diese regelt die Vorgehensweise bei Verdacht auf Kampfmittel und die Verpflichtungen von Grundstückseigentümern, die vor Baumaßnahmen Auskunft über mögliche Kampfmittelbelastungen einholen müssen. Bei Verdacht kann eine Kampfmittelsondierung angeordnet werden, um potenzielle Gefahren zu identifizieren.

Die Vorgehensweise bei der Kampfmittelsondierung ist intensiv. Geophysikalische Detektoren messen Veränderungen im Erdmagnetfeld, um Anomalien zu identifizieren, die häufig auf Kampfmittel hindeuten. Bei Funden werden Notfallpläne erstellt, und im Ernstfall muss die Bevölkerung evakuiert werden. Gewehrmunition und andere Kampfmittel werden dann zur Vernichtung in entsprechende Einrichtungen gebracht. Die Kosten für diese Maßnahmen variieren, wobei in einigen Städten die Kosten von der Stadt selbst getragen werden.

Für weitere Informationen zur Kampfmittelbeseitigung stehen die zuständigen Behörden sowie die WiWa Kampfmittelbergung GmbH zur Verfügung. Diese Organisationen helfen dabei, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und informative Unterstützung bezüglich der Handhabung gefährlicher Gegenstände anzubieten.

Für weitere Details zur aktuellen Situation in Tornesch und zur allgemeinen Vorgehensweise der Kampfmittelbeseitigung werden die Leser eingeladen, die Berichterstattung auf ndr.de, wiwa-kampfmittelbergung.de und bundeswehr.de zu besuchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
wiwa-kampfmittelbergung.de
Mehr dazu
bundeswehr.de

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