
Im Kreis Pinneberg endet die Weihnachtszeit für viele Haushalte spätestens Anfang Januar, wenn die ausgedienten Christbäume entsorgt werden. Laut shz.de gibt es zwei Hauptmöglichkeiten, die Bäume umweltgerecht loszuwerden. Der Abfallentsorger GAB organisiert die Sammlung der Weihnachtsbäume, die in der Zeit vom 7. bis zum 15. Januar an festgelegten Plätzen eingesammelt werden. Im vergangenen Jahr wurden dabei beeindruckende 226 Tonnen Weihnachtsbäume gesammelt.
Die Bäume werden nicht einfach entsorgt, sondern einer Weiterverwertung zugeführt. Sie werden geschreddert und gelangen in den Recycling-Ablauf, wo sie als wertvoller Rohstoff dienen. GAB nutzt die zerkleinerten Bäume für die eigene Biogasanlage. Weitere Abnehmer der geschredderten Bäume sind Kompostwerke, Biomassekraftwerke sowie Garten- und Landwirtschaftsbetriebe.
Alternative Entsorgungsmöglichkeiten
Eine weitere Entsorgungsform ist die Nutzung der braunen Biotonne, wobei die Weihnachtsbäume vorher von jeglichem Schmuck befreit und auf Stücke von maximal einem Meter gekürzt werden müssen. In einigen Fällen können die Bäume auch über die graue Restabfalltonne oder bei der Straßenreinigung entsorgt werden, wie fes-frankfurt.de hinweist.
Zusätzlich setzt das Unternehmen FES zwischen dem 6. und 24. Januar ein Sonderfahrzeug ein, das ausschließlich für die Einsammlung von Weihnachtsbäumen zuständig ist. An bestimmten Tagen besucht das Fahrzeug verschiedene Stadtteile, wobei die Bäume an einem leicht erreichbaren Standplatz an der Grundstücksgrenze bereitgestellt werden müssen.
Engagement der Jugendwehren
In der Region engagieren sich auch die Jugendwehren, die im Auftrag der Gemeinde Weihnachtsbäume einsammeln. Die Jugendfeuerwehr Seester beispielsweise sammelte am 11. Januar 180 Tannenbäume ein. Diese Aktion ist nicht nur umweltfreundlich, sondern wird von den Bürgern auch durch kleine Spenden honoriert. Rund ein Drittel der Haushalte in Seester nutzt diese Abholservice. Einige Familien entscheiden sich allerdings, ihre Bäume für die eigene Kompostierung oder Heizung zu verwenden.
Ein besonders geselliges Event ist das „Weihnachtsbaum-Verbrennfest“, das die Jugendfeuerwehr seit fast 20 Jahren organisiert. Bei diesem Fest werden die eingesammelten Bäume verbrannt, was zugleich eine Gelegenheit für die Dorfgemeinschaft bietet, sich zu treffen und den Gemeinschaftssinn zu stärken.
Umweltfreundliche Entsorgungsoptionen und Tipps
Zusätzlich zur organisierten Entsorgung gibt es vielerlei Möglichkeiten, wie alte Weihnachtsbäume umweltfreundlich wiederverwertet werden können. Laut ÖKO-TEST kann Geäst beispielsweise als Kälteschutz für Pflanzen verwendet werden. Tannennadeln sind geeignete Rohstoffe für die Herstellung von Duftöl, und die Zweige bieten Rückzugsorte für Tiere.
Darüber hinaus können Weihnachtsbaumreste für den Auffüllung von Schnittgut- und Laubhaufen genutzt werden oder als Feuerholz für den nächsten Winter dienen. Für handwerklich Begabte bietet sich an, Baumstämme für Projekte wie die Herstellung von Kleiderhaken oder Holzquirlen zu verwenden. Was man dabei wissen sollte: Das alte Lametta könnte Blei enthalten und gehört daher in den Sondermüll, was vor der Entsorgung unbedingt bedacht werden sollte.