Plön

Bürger in Brodersdorf fordern Stimme bei Windkraft-Projekt!

Das Thema Windkraft sorgt seit Frühjahr 2024 für Spannungen innerhalb der Einwohnerschaft von Brodersdorf. Geplant sind Windkraftanlagen in einem Landschaftsschutzgebiet, was sowohl Befürworter als auch Gegner auf den Plan ruft. Die Gemeinde hat sich durch eine Gemeindeöffnungsklausel die Option auf einen Bürgerwindpark gesichert, welche die Diskussion zusätzlich anheizt. Eine Bürgerinitiative gegen den Windpark, angeführt von Irina von Guerard und Ferdinand Mülder-von Guerard, hat über 200 Unterschriften für eine offizielle Einwohnervorbefragung gesammelt. Diese Befragung wird am 26. Januar stattfinden, wie kn-online.de berichtet.

Die Umstellung der Gemeinde auf Windenergie war notwendig geworden, da Brodersdorf aufgrund des Landesentwicklungsplans bisher keine Windenergie-Anlagen errichten durfte. In der Zwischenzeit hat das Land neue Flächen ausgewiesen, um Windkraftprojekte zu ermöglichen. Ein Großteil der Gemeindevertretung sieht in der Windkraft eine Chance, die Klimaziele des Bundes zu erreichen und langfristig finanzielle Vorteile zu sichern, etwa für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses, dessen Kosten auf rund 4,6 Millionen Euro geschätzt werden. Dennoch machen sich viele Bürger Sorgen um ihren Naherholungsbereich, da die geplanten Anlagen direkt im Landschaftsschutzgebiet errichtet werden sollen.

Bürgerbeteiligung und anstehende Veranstaltungen

Die Bürgerinitiative, die aktiv gegen die Windkraftprojekte mobilisiert, wird in die bevorstehende Bürgerbefragung einbezogen. Zudem haben alle politischen Vertreter der Gemeinde sich verpflichtet, das Ergebnis der Befragung zu respektieren. Amtsdirektor Sönke Körber erklärte, dass die Gemeindevertretung bei Bürgerbefragungen nicht an Fristen oder Formalitäten gebunden ist. Während die genaue Durchführung der Befragung weiterhin strittig bleibt, ist der Widerstand gegen die geplanten Windkraftanlagen unübersehbar, wie frde-kurier.de feststellt.

Am 23. Januar findet eine Informationsveranstaltung in der Alten Schule in Brodersdorf statt, bei der die Bürger detaillierte Informationen über das Projekt erhalten sollen. Der Projektentwickler Ralf Hendrix verdeutlichte, dass zunächst die erforderlichen Gutachten abgewartet werden müssen, bevor eine endgültige Entscheidung über die Standorte der Windkraftanlagen getroffen werden kann. Die Anwesenden der letzten Versammlung, darunter auch Mitglieder des NABU, betonten die Relevanz des Artenschutzes, insbesondere in Bezug auf windkraft-sensible Arten. Laut Günther Kalin von der Projektgruppe Seeadlerschutz fallen jährlich 100.000 Vögel den Windkraftanlagen zum Opfer.

Die laufende Debatte über die Auswirkungen der Windkraft auf den Artenschutz ist ein zentrales Thema in der Diskussion. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass andere Gefahrenquellen ebenfalls für Vögel und Kleintiere eine Bedrohung darstellen. Fritz Heydemann vom NABU bezeichnete das Gebiet an der Hagener Au als „Konfliktbereich Hoch drei“. Bürgermeisterin Heike Mews kündigte an, dass ein Planverfahren in die Wege geleitet werden soll, auch wenn die genauen Standorte der zukünftigen Anlagen noch nicht festgelegt sind.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion über Bürgerbeteiligung in Windkraftprojekten ist die gesetzliche Regelung. In verschiedenen Bundesländern gibt es Gesetze, die kommunale und Bürgerbeteiligung fördern sollen, um ein Gleichgewicht zwischen ökologischen Anliegen und wirtschaftlichen Interessen zu schaffen. So sieht beispielsweise das Bürger- und Gemeindebeteiligungsgesetz in Mecklenburg-Vorpommern vor, dass Kommunen und Bürger in einem gewissen Radius rechtlich Anspruch auf Beteiligung haben. Diese Bestimmungen könnten auch für zukünftige Diskussionen in Brodersdorf von Bedeutung sein, wie grantthornton.de aufzeigt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
xn--frde-kurier-rfb.de
Mehr dazu
grantthornton.de

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