
Ratten gelten in deutschen Städten als zunehmend problematische Begleiter. Mit einer steigenden Anzahl von Rattensichtungen sind nicht nur die städtischen Behörden gefordert, sondern auch die Bürger selbst, um präventiv gegen diese Nager vorzugehen. Ein Überblick über die aktuelle Situation bietet das Schleswig-Holstein Magazin, das am Dienstag, den 21. Januar 2025, ausgestrahlt wird und verschiedene Maßnahmen zur Rattenbekämpfung beleuchten wird.
In der Stadt Wedel wird gezielt gegen die Nager vorgegangen. Diese Tiere können für Menschen zwar in der Regel ungefährlich sein, verursachen aber dennoch wirtschaftliche Schäden. Dies geschieht beispielsweise durch die Beschädigung von Kabelkanälen oder in der Nahrungsmittelproduktion. Das Verhalten der Menschen hat dabei einen direkten Einfluss auf die Lebensbedingungen dieser Tiere. Essensreste dienen als Anlockmittel, weshalb Ratten immer wieder an Orte zurückkehren, wo sie Futter gefunden haben. Laut der Stadt Kiel müssen daher essenzielle Maßnahmen ergriffen werden, um die Population der Ratten zu kontrollieren. Kiel informiert über konkrete Tipps zur Vorbeugung, wie das Festverschließen von Abfallcontainern und die Vermeidung von Nahrungsresten im Freien.
Maßnahmen zur Rattenbekämpfung
Ein zentrales Element der Bekämpfung sind Sensibilisierungsaktionen. Ziel ist es, den Bürgern das richtige Verhalten im Umgang mit Abfall im öffentlichen Raum nahezubringen. Geplante Plakataktionen sollen die Menschen dazu ermutigen, beispielsweise keine Reste von Haustier- und Vogelfutter im Freien zu lagern oder die Fütterung von Tieren im Stadtgebiet zu unterlassen.
Eine der neuen, kostengünstigen Methoden zur Kontrolle der Rattenpopulation basiert auf den Prinzipien des Integrierten Pflanzenschutzes (IPM). Diese nachhaltige Technik hat das Potenzial, Rattenplagen in Urbanen Gebieten effektiv zu reduzieren. Kommunaltechnik hebt hervor, dass Ratten zwar Krankheiten übertragen können, diese jedoch in Deutschland und Europa selten vorkommen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Lebensbedingungen für Ratten so zu verändern, dass sie nicht mehr ansprechend sind.
Die Problematik ist nicht neu; zwischen 2013 und 2019 hat sich die Zahl der Rattensichtungen in Berlin nahezu verdoppelt. Unklar bleibt, ob dies auf eine tatsächliche Zunahme der Population oder auf ein wachsendes Meldungsverhalten der Bevölkerung zurückzuführen ist. In jedem Fall signalisiert dies einen Handlungsbedarf seitens der Städte, um Rattenpopulationen zu kontrollieren und zu reduzieren.
Ein Aufruf zur Mitarbeit
Die Notwendigkeit, auf das eigene Verhalten zu achten, wird in der Stadt Kiel besonders deutlich. Abfall sollte nur in den dafür vorgesehenen Behältern entsorgt werden, und auf Sauberkeit im Wohnumfeld sollte großer Wert gelegt werden. Offene Stellen müssen mit engmaschigen Gittern verschlossen werden, um Ratten den Zugang zu verwehren. Auch das Entsorgen von organischen Abfällen über die Toilette ist zu vermeiden.
Für die Bürgerinnen und Bürger stellt sich somit die Frage, wie sie aktiv zum Schutz ihrer städtischen Umgebung und der eigenen Gesundheit beitragen können. Die Kooperation zwischen Bürgern und Behörden ist entscheidend, um die Rattenpopulation in den Griff zu bekommen und ein sauberes Lebensumfeld zu schaffen. Dieses Thema wird in der kommenden Sendung des Schleswig-Holstein Magazins weiter vertieft.