
In Wattenbek wird die marode Holzbrücke über die Bahntrasse Bordesholm–Kiel abgebaut, ein längst überfälliger Schritt. Dieser erste Abbau erfolgt in den Nächten bis Sonntag, wobei die Pfeiler mit einem Kran abtransportiert werden. Um die notwendigen Arbeiten durchführen zu können, stellt die Bahn die Oberleitungen stromlos. Der Neubau der Brücke, ursprünglich für März 2024 geplant, verzögert sich aufgrund von Betonkrebs, einer schädlichen Alkali-Kieselsäure-Reaktion, die auch andere Brücken in der Region betroffen hat, wie die A7-Brücke beim Autohof Bordesholm. Experten hatten bei einer Inspektion festgestellt, dass die Pfeiler nicht mehr tragfähig sind, was die Notwendigkeit eines kompletten Abbaus mit sich brachte.
Susanne Albert vom Amt Bordesholm erklärt, dass die Teile der neuen Brücke bereits in Wattenbek angekommen sind und in den nächsten Tagen montiert werden sollen. Der genaue Zustand der Fundamente ist dabei entscheidend, da diese nach dem Abbau der alten Pfeiler überprüft werden müssen. Sollten die Fundamente in gutem Zustand sein, können neue Stahlträger auf diesen montiert werden.
Finanzielle Aspekte des Brückenprojekts
Die Gesamtkosten für die neue Brücke belaufen sich auf etwa eine Million Euro, was auch den Rückbau der alten Struktur umfasst. Darüber hinaus sind für die neuen Stützen zusätzliche Kosten von rund 150.000 Euro zu erwarten. Ob und in welcher Höhe die Gemeinde Bordesholm an diesen Kosten beteiligt ist, bleibt jedoch unklar; Gespräche sind bereits in Planung.
Die richtige Ausführung ist im Hinblick auf die Sicherheit von großer Bedeutung. Bisherige Brückeneinstürze wie der tragische Vorfall in Genua im August 2018 und der jüngste Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden im August 2023 mahnen zur Vorsicht. Diese Vorfälle zeigen auf, wie wichtig regelmäßige Inspektionen und rechtzeitig notwendige Sanierungen sind. Notwendige Maßnahmen können jedoch hohe Kosten verursachen; die Sanierung der Carolabrücke kostete beispielsweise etwa 4,1 Millionen Euro, während die Gesamtkosten auf 20,7 Millionen Euro geschätzt wurden.
Die Problematik von Brückenschäden und -sanierungen ist weit verbreitet. Ein Beispiel für hohe Baukosten ist die Rahmede-Talbrücke, deren Sanierungskosten von ursprünglich 18 Millionen Euro auf 170 Millionen Euro angestiegen sind. Diese Beispiele verdeutlichen, dass die finanziellen Herausforderungen im Brückenbau oft erheblich sind und eine sorgfältige Planung unerlässlich ist.
In Wattenbek hoffen die Verantwortlichen darauf, dass die neue Brücke bei reibungslosem Verlauf im Sommer 2024 installiert werden kann. Der Abbau der alten Brücke und der Bau der neuen Struktur sind dabei entscheidende Schritte für die Verkehrsinfrastruktur der Region.
Für detailliertere Informationen über Brückenbau und -kosten können die entsprechenden Analysen von Heilfort und Auto Motor und Sport konsultiert werden.