
Am 22. Februar 2025 demonstrierten rund 350 Menschen in Bordesholm unter dem Motto „Demo für Vielfalt, Demokratie und Menschenrechte“. Die Kundgebung fand auf dem Heide-Simonis-Platz vor dem Rathaus statt und wurde von Susanne van den Bergh organisiert. Bürgermeister Ronald Büssow (SPD) war ebenfalls unter den Teilnehmern, die sich gegen politische Spaltung und für den Zusammenhalt einsetzen wollten.
Der Demozug begann gegen 14.15 Uhr und führte die Teilnehmer durch die Ortsteile der Stadt, bis sie schließlich vor der Klosterkirche zusammenkamen. Das Wetter war gut, und sowohl junge Leute als auch Familien mit Kinderwagen und Hunde nahmen an der Veranstaltung teil. Entlang der Route warteten zahlreiche Menschen, um die Demonstranten zu unterstützen.
Initiativen für Demokratie und Vielfalt
Die Idee zur Demo entstand spontan vor etwa zwei Wochen und wurde von dem Verein Dorfladen am Wildhof initiiert. Trotz der Bedeutung des Themas gab es keine politischen Redner auf der Kundgebung. Stattdessen lag der Fokus auf der Betonung der Wichtigkeit, gemeinsam für Demokratie und Vielfalt einzustehen. Pastorin Simone Sommer aus Flintbek sprach vor den Versammelten und unterstützte die Botschaft der Veranstaltung.
Parallel zu den Aktivitäten in Bordesholm rief das Bündnis „Hand in Hand“ zu einer großen Kundgebung in Berlin auf, die am kommenden Sonntag auf dem Bebelplatz stattfinden wird. Schätzungen der Berliner Polizei sprechen von etwa 30.000 Teilnehmern, während das Bündnis selbst von 38.000 Menschen ausgeht, die für Demokratie und soziale Gerechtigkeit eintreten.
Breite Unterstützung für Vielfalt und Toleranz
Zu den prominenten Unterstützern der Berliner Kundgebung zählen Musiker wie Herbert Grönemeyer, Bela B., Soho Bani und Mina Richman, die ihre Teilnahme angekündigt haben. Grönemeyer äußerte sich kritisch über die Politiker im Vergleich zu den zahlreichen Unterstützern des Protests und hebt damit die Dringlichkeit der gesellschaftlichen Anliegen hervor.
Am Samstag, dem Tag vor der Berliner Kundgebung, demonstrierten in ganz Deutschland Zehntausende für Vielfalt und Toleranz sowie gegen Rechtsextremismus. In Brandenburg fanden parallel Protestaktionen in Städten wie Schwedt, Kyritz und Luckenwalde statt. Diese Aktionen umfassten Menschenketten, Kundgebungen und Umzüge, wobei die Zahl der Teilnehmer in den Städten jedoch unklar blieb.
Der Hintergrund dieser breiten Proteste ist die Bundestagsabstimmung zur Verschärfung der Migrationspolitik, die sowohl von der Union als auch von der AfD unterstützt wird. Die Initiativen für Vielfalt und Menschenrechte zeigen, dass die gesellschaftliche Mobilisierung gegen diese Maßnahmen stark bleibt und dass die Themen Demokratie und Menschenrechte weiterhin im Fokus der öffentlichen Debatte stehen.
Für weitere Informationen über die Kontinuität der Proteste und geplante Aktionen kann die Demokratie Plattform sowie die RBB24 Reportage konsultiert werden. Die Berichterstattung von Kieler Nachrichten rundet die Informationen zu dieser wichtigen Thematik ab.