
Am 31. Januar 2025 fand in der Großen Sporthalle der Herderschule in Rendsburg eine außergewöhnliche Veranstaltung statt: das Politboxen. Es war nicht nur ein Boxevent, sondern auch eine Plattform für politische Diskurse. Dabei gab es einen besonderen Anlass, denn erstmals nahm ein AfD-Vertreter, Kurt Kleinschmidt, Spitzenkandidat der Partei aus Schleswig-Holstein, an diesem Event teil. Die Veranstaltung begann mit drei Amateur-Boxkämpfen, die jeweils eine Runde dauerten und die Atmosphäre auflockerten.
Während des Events erlebten die Zuschauer einen intensiven Schlagabtausch zwischen den Politikern, begleitet von kurzen, prägnanten Statements zu aktuellen Themen. Das Publikum wurde aktiv in die Diskussionen einbezogen, was der Veranstaltung eine lebendige Note verlieh. Den Abschluss bildete eine Schnellfragerunde, die darauf abzielte, die Schlagfertigkeit der Kandidaten zu überprüfen. Die Resonanz war eindrucksvoll, denn die Besucherzahl am Infostand im Vorfeld war hoch, was auf das große Interesse an der Veranstaltung hinweist.
Die Protagonisten der Veranstaltung
Unter den prominenten politischen Akteuren befand sich auch Konstantin von Notz, Abgeordneter von B90/Die Grünen. Von Notz wurde am 21. Januar 1971 in Mölln geboren und ist seit 1995 Mitglied seiner Partei. Mit einem Jurastudium und Promotion in Heidelberg hat er sich als zugelassener Rechtsanwalt eine fundierte Basis erarbeitet. Seine politische Karriere ist durch ein breites Spektrum an Ämtern geprägt, darunter als Sprecher der LAG Demokratie und Recht sowie als stellvertretender Bürgermeister von Mölln zwischen 2013 und 2023. Seine politischen Schwerpunkte umfassen unter anderem Innen- und Rechtspolitik sowie Migrations- und Flüchtlingspolitik.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Schaufenster für politische Positionen, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Sport- und Politikvernetzung. Durch das Boxformat konnten die Politiker zeigen, dass sie bereit sind, sich den Herausforderungen und Fragen der Bürger zu stellen. Dank galt zudem allen Teilnehmern, die beim Auf- und Abbau geholfen haben und so zur erfolgreichen Durchführung des Abends beitrugen.
Sport und Politik: Eine verdiente Anerkennung
Die Verknüpfung von Sport und Politik wird in Deutschland zunehmend wichtig. Dies zeigt sich nicht nur bei Veranstaltungen wie dem Politboxen. Der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) treibt die Entwicklung ebenso voran. So fand am 3. November 2024 der jährliche Kongress in Berlin statt, auf dem der DBV weitere Schritte zur Anerkennung als Weltverband besprach. Der Verband hat sich das Ziel gesetzt, Boxen als olympische Sportart zu erhalten. Der neu geschaffene „Safe Sport Code“ wird dabei als bedeutender Fortschritt angesehen, um Sicherheit und Fairness im Boxsport zu gewährleisten.
Der DBV hat beim Kongress auch beschlossen, seine Leistungssportstrukturen zu zentralisieren, um Athleten optimal auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten. Zudem wurde der AMB e.V., der Boxer:innen vereint, die außerhalb klassischer Vereinsstrukturen trainieren, als außerordentliches Mitglied aufgenommen. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Boxsport in Deutschland auch in politischen Diskursen eine immer bedeutendere Rolle spielt und es gilt, diese Synergien weiter zu fördern.
Insgesamt war das Politboxen in Rendsburg ein gelungenes Beispiel dafür, wie Sport und Politik miteinander verschmelzen können und somit einen fruchtbaren Boden für den Dialog zwischen den Bürgern und ihren politischen Vertretern schaffen.