
In der Region Rendsburg-Eckernförde ist der Stand der Radverkehrsplanung nach über drei Jahren intensiver Arbeit vielversprechend. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Radverkehrskonzept, das Ende 2023 entwickelt wurde und als zentrales Ziel den Ausbau des Radverkehrsnetzes umfasst. Derzeit sind rund fünf Kilometer Netzlücken identifiziert worden, deren Schließung hohe Priorität hat.
Aus dem Radverkehrskonzept gehen spezifische Maßnahmen hervor, darunter der Ausbau von Radabstellanlagen und die Verbesserung der Infrastruktur. Die neu geplanten Bauarbeiten für das Jahr 2024 umfassen unter anderen die K9 von Krogaspe nach Loop, sowie Sanierungen auf der K69 und der K84 in Nindorf. Laut kn-online wird im Rahmen dieser Maßnahmen auch die Fahrradfreundlichkeit konkret angegangen.
Fahrradklima-Test 2024
Der ADFC-Fahrradklima-Test 2024, der zwischen dem 1. September und dem 30. November durchgeführt wird, bietet Radfahrenden die Möglichkeit, die Lebensbedingungen für Radverkehr in ihren Städten zu bewerten. “Die Zufriedenheit von Radfahrenden ist von entscheidender Bedeutung für die Verkehrsplanung,” erklärt der ADFC. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht und sind eine wertvolle Rückmeldung für politische Entscheidungsträger und Verkehrsplaner.
Im Rahmen des Tests konnten Radlerinnen und Radler Hinweise zur Verbesserung der Infrastruktur geben. Der letzte Test im Jahr 2022 belegte für Rendsburg eine Note von 4,1 und für Eckernförde eine Note von 4,0, was auf einen Verbesserungsbedarf hinweist. Diese Bewertungen verdeutlichen, dass die Maßnahmen zur Radverkehrsförderung nicht nur notwendig, sondern auch dringend sind.
Finanzierung und geplante Maßnahmen
Für 2024 sind Investitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro für den Radverkehr vorgesehen, wobei von der verfügbaren Restsumme etwa 1,3 Millionen Euro auf den Bau von Radwegen entfällt. Ein besonders wichtiges Projekt ist die umgehende Erneuerung der Radwegweisung, die bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Bereits seit dem 1. September 2023 gibt es eine halbe Stelle für eine Radverkehrskoordinatorin, um diese Maßnahmen zu unterstützen.
Die Stadt Rendsburg plant außerdem den fahrradfreundlichen Ausbau der Kronprinzenstraße mit Kosten von etwa 300.000 Euro. Neben diesen Infrastrukturmaßnahmen kündigte das Landesbetrieb für Verkehr (LBV SH) im Jahr 2025 die Sanierung dreier Radwege an, darunter auch des Ochsenwegs. Diese umfassenden Planungen sind unerlässlich, um eine zukunftsorientierte Radinfrastruktur zu schaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Region Rendsburg-Eckernförde trotz gegenwärtiger Herausforderungen mit dem neuen Radverkehrskonzept und dem bevorstehenden Fahrradklima-Test die Weichen für eine attraktivere und sicherere Radfahrumgebung stellt. Eine hohe Beteiligung am Fahrradklima-Test ist entscheidend, um ein umfassendes Feedback zu erhalten, das sich direkt in die Planung und Umsetzung sinnvoller Maßnahmen umsetzen lässt. “Wir beobachten das Mit- und Nebeneinander der Verkehrsteilnehmer,” hebt der ADFC hervor. Durch die Antworten der Radfahrenden werden wertvolle Hinweise gegeben, die zur Verbesserung der Infrastruktur und damit zur Förderung des Radverkehrs beitragen können.