Rendsburg-Eckernförde

Regionalitätstag in Büdelsdorf: Wie Bauern wieder sichtbar werden!

Am 5. April 2025 fand im Rewe-Center der Familie Hansen in Büdelsdorf ein Regionalitätstag statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, die Wertschätzung für heimische Lebensmittel zu stärken. Zahlreiche Gäste, darunter Klaus-Peter Lucht, Präsident des Landesbauernverbandes, und Sascha Hansen, der Marktbetreiber, waren anwesend, um über die Bedeutung regionaler Produkte zu diskutieren.

Die Organisatoren wollten vor allem mehr Transparenz über die Herkunft von Lebensmitteln schaffen. Ein historischer Rückblick zeigt, dass früher regionale Produzenten die Dorfläden belieferten, während heutzutage Supermärkte die Sichtbarkeit der Bauern verringert haben. Diese Entwicklung hat zu einer wachsenden Unkenntnis der städtischen Bevölkerung über die Landwirtschaft und die Entstehung von Lebensmitteln geführt.

Massentierhaltung und Tierwohl

Ein zentrales Thema des Regionalitätstags waren die Vorwürfe gegen die Landwirtschaft bezüglich der Massentierhaltung. Der Begriff wurde seit seiner Einführung im Jahr 1975 häufig von Tierschützern, Politikern und Medien verwendet, um auf Missstände in der intensiven Tierhaltung hinzuweisen. Dennoch ist wissenschaftlich wenig über den Begriff bekannt, und es existiert keine eindeutige Definition. Allgemein versteht man unter Massentierhaltung die technisierte Viehhaltung einer einzigen Tierart in großen Betrieben mit oft unzureichenden landwirtschaftlichen Flächen.

In Deutschland ist die Massentierhaltung insbesondere bei der Haltung von Schweinen und Hähnchen verbreitet. Im Jahr 2022 exportierte Deutschland mehr als doppelt so viel Schweinefleisch, als es importierte. Verbraucher empfinden bereits ab Beständen von circa 500 Rindern oder 1.000 Schweinen die Tierhaltung als Massentierhaltung. Dennoch stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fest, dass die Größe eines Betriebs nicht entscheidend für das Tierwohl ist, sondern das Können und Engagement der Tierhalter.

Innovative Ansätze zur Aufklärung

Um dem entgegenzuwirken und das Bewusstsein der Leute zu schärfen, haben Landwirte begonnen, sogenannte „Bolis“ zur Gesundheitsüberwachung von Kühen einzusetzen. Auch die Transparenz wird durch Livebilder aus Ställen im Internet gefördert. Diese Maßnahmen sollen den Menschen helfen, die Beziehung zwischen Landwirtschaft und der Lebensmittelerzeugung besser zu verstehen.

Zusätzlich engagieren sich die Landwirte in der Direktvermarktung, mit über 50 Lieferanten, die Produkte wie Karotten, Kartoffeln und Brot aus einem Umkreis von 50 km anbieten. Ein weiteres Highlight der aktuellen Bemühungen ist die Aktion „Agrill“, bei der Landwirte im April zum Grillen auf ihre Höfe einladen, um den Austausch mit der Bevölkerung zu fördern.

All diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Landwirtschaft wieder als akzeptierten Teil der Gesellschaft sichtbar zu machen. Die Herausforderungen sind groß, aber der Dialog zwischen Verbrauchern und Produzenten wird zunehmend als notwendig erachtet, um Missverständnisse auszuräumen und ein besseres Verständnis für die moderne Landwirtschaft zu schaffen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
landwirtschaft.de

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