Rendsburg-Eckernförde

Zigarettenkippen am Strand: Eckernförde setzt auf Rauchverbot!

In Eckernförde, einem malerischen Ostseebad, ist das Thema Müll am Strand besonders präsent. Zigarettenkippen sind hier der häufigste Müllfund. Laut einem Bericht der KN Online werden beim internationalen Coastal Cleanup Day, der traditionell als großer Aufräumtag gilt, jährlich rund 4000 Kippen an nur einem Vormittag gesammelt. Dieses problematische Müllverhalten motivierte die Eckernförde Touristik und Marketing GmbH (ETMG) im Mai 2022 zur Einführung eines Rauchverbots am Strand, um Beschwerden von Eltern über verschmutzte Spielplätze nachzukommen.

Das Rauchverbot soll nicht nur die Aufenthaltsqualität verbessern, sondern auch die Abfallmenge verringern. Zigarettenkippen enthalten bis zu 7000 giftige Chemikalien, darunter Nikotin, Arsen und Blei, die für Kinder und Tiere gefährlich sind. Die Filter bestehen aus Celluloseacetat, einem nicht biologisch abbaubaren Material, das in den Lebenskreislauf von Meeresbewohnern gelangen kann. Nach der Implementierung des Verbots sank die Zahl der gesammelten Kippen deutlich: 2023 wurden etwa 1300 Kippen und 2024 rund 2360 Kippen aufgefunden, was eine Reduzierung um etwa die Hälfte darstellt. Dies geschah, obwohl das Verbot nicht aktiv überwacht wurde.

Erste Erfolge des Rauchverbots

Das Rauchverbot in Eckernförde ist einzigartig an der deutschen Ostseeküste, da es am gesamten Kurstrand gilt, abgesehen von gastronomischen Freibereichen. Ähnliche Regelungen wurden auch in Schwedeneck eingeführt, wo 2023 Raucherzonen an den Stränden eingeführt wurden. In Strande hingegen wird kein Rauchverbot erlassen, stattdessen können Strandbesucher kostenlose Aschenbecher über einen Automaten erhalten.

Zigarettenstummel sind der meistgesammelte Mülltyp bei Aufräumaktionen weltweit. Laut NOAA sind sie seit über 25 Jahren das häufigste Objekt während des International Coastal Cleanup. Im Jahr 2017 wurden über 2,4 Millionen Zigarettenstummel weltweit gesammelt. Obwohl der Zigarettenkonsum in den USA sinkt, bleibt die Anzahl an Zigarettenstummeln in Ozeanen und Gewässern konstant. Zigarettenfilter werden häufig als akzeptable Müllform angesehen, was zu einer anhaltenden Umweltbelastung führt.

Umweltschutz und öffentliche Sensibilisierung

Die Auswirkungen von Zigarettenabfällen sind gravierend. An der deutschen Ostseeküste machen sie etwa 9% aller Müllfunde aus. Umweltorganisationen wie NABU fordern eine erweiterte Produzentenverantwortung für die Tabakindustrie und einen besseren Zugang zu Aschenbechern an Stränden. Schätzungen zufolge landen jährlich 70% der gerauchten Zigaretten in der Natur, was die Belastung von Gewässern und die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Gefahr für Meereslebewesen erhöht.

Bei der Entsorgung von Zigarettenstummeln ist es wichtig, geeignete Behälter zu verwenden oder die Stummel „feldgerecht“ zu entsorgen, indem Asche und Tabak entfernt werden. Das Bewusstsein für die richtige Entsorgung von Zigarettenabfällen muss erhöht werden, um die Umwelt langfristig zu schützen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
blog.marinedebris.noaa.gov
Mehr dazu
nabu.de

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