Schleswig-Flensburg

Brennholzpreise explodieren: Was Heizungsbesitzer jetzt wissen müssen!

In Schleswig-Holstein gibt es gemäß Berichten von NDR rund 450.000 Einzelraumfeuerstätten, dazu zählen Kamin- und Kachelöfen. Die Erhöhung der Anzahl dieser Feuerstätten um 5.000 im Jahr 2022 ist eine direkte Folge der Energiekrise, die durch geopolitische Konflikte, insbesondere den Ukrainekrieg, ausgelöst wurde. In diesem Kontext erlebte der Preis für Brennholz einen Anstieg, hat sich jedoch mittlerweile stabilisiert.

Die gegenwärtigen Preise für ofenfertiges Hartlaubholz, wie Eiche und Buche, liegen zwischen 45 und 55 Euro pro Raummeter, wenn das Holz selbst gesägt wird. Wer die Möglichkeit hat, Holz selbst zu schlagen, kann etwa 15 bis 20 Euro pro Raummeter einsparen. Dies erfordert jedoch einen Motorsägenschein, geeignete Schutzausrüstung und physische Fitness, da das Fällarbeiten anstrengend ist.

Preiskriterien und Holzarten

Die Preise variieren signifikant je nach Region und Holzart. Laut der Analyse von brennio.de liegt der Durchschnittspreis für ofenfertiges Hartholz zwischen 80 und 140 Euro pro Raummeter. Für Weichholz, wie Fichte und Kiefer, beträgt der Preis rund 60 bis 100 Euro pro Raummeter. Insbesondere waldreiche Regionen, wie Bayern und Thüringen, weisen tendenziell niedrigere Preise auf, während in städtischen Gebieten die Preise oft höher sind.

Die Preisentwicklung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören die höheren Einkaufspreise für Stammholz, gestiegene Produktions- und Personalkosten sowie die Dreifachsteigerung der Holzexporte nach China und den USA zwischen 2015 und 2020. Saisonale Schwankungen wirken sich ebenfalls aus: Die Preise tendieren dazu, im Herbst und Winter zu steigen.

Nachhaltigkeit und Klimaaspekte

Trotz der steigenden Beliebtheit von Brennholz als nachhaltige Energiequelle ist der Anstieg der Holzverbrennung nicht unproblematisch. Berichte des NABU verdeutlichen, dass Heizen mit Holz fälschlicherweise oft als klimafreundlich angesehen wird. Tatsächlich stößt die Holzverbrennung mehr CO₂ pro Energieeinheit aus als die Nutzung von Kohle, was schwere ökologischen Folgen nach sich zieht. Trotz der gemütlichen Atmosphäre, die Kaminöfen schaffen, sind Oberflächen wie Feinstaub, Kohlenstoffmonoxid und andere gesundheitsschädliche Stoffe ein ernstes Problem. Studien zeigen, dass Holzöfen mehr Feinstaub produzieren als alle Lkw- und Pkw-Motoren in Deutschland zusammen.

Die Debatte über die Nutzung von Holzheizungen wird angesichts der steigenden Nachfrage immer intensiver. Über 11 Millionen Kamine und Holzöfen gibt es derzeit in deutschen Haushalten, und das Bundesumweltministerium hat klare Empfehlungen ausgesprochen: Holzheizungen sind nicht klimaneutral, und eine grundlegende Umrüstung auf effizientere Heizungsanlagen wird angestrebt.

Wirtschaftlichkeit und Heizkosten

Für Haushalte mit Kaminöfen sind die Heizkosten erheblich. Ein 25 Quadratmeter großes Wohnzimmer benötigt mindestens drei Schüttraummeter Brennholz pro Winter, was Kosten zwischen 450 und 500 Euro bedeutet. Heizwerte für Buchenholz liegen bei 1.613 kWh pro Raummeter bei einem Wassergehalt von 10%. Dies zeigt, dass die Effizienz der Öfen und die Dämmung des Raumes entscheidend für die Wirtschaftlichkeit des Heizens mit Holz sind.

In Anbetracht der hohen Preise und der gesundheitlichen sowie ökologischen Bedenken wird empfohlen, strategische Kaufentscheidungen zu treffen. Experten raten dazu, frühzeitig in der Saison zu kaufen, regionale Anbieter zu bevorzugen und die Holzart sowie deren Verarbeitung zu berücksichtigen. Ein verstärkter Fokus auf sanierungs- und dämmungsfreundliche Maßnahmen wird ebenfalls angeraten, um den Energiebedarf langfristig zu senken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
brennio.de
Mehr dazu
nabu.de

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