Schleswig-Flensburg

Neubau der Lindaunisbrücke: Unsicherheit und Verkehrschaos bleiben!

Die Situation rund um die Lindaunisbrücke macht weiterhin Schlagzeilen, da sich die Arbeiten am Neubau der Brücke über die Schlei in vollem Gange befinden, aber ein klarer Zeitplan nach wie vor aussteht. Derzeit ermöglicht eine Behelfsbrücke nur Radfahrern und Fußgängern die Überquerung, ganz im Sinne der Sicherheit, während Fahrzeugverkehr und Bahnpendler mit erheblichen zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert werden. Gemeinden wie Boren und Rieseby haben bereits einen offenen Brief an die Deutsche Bahn veröffentlicht, um auf die Dringlichkeit des Projekts aufmerksam zu machen und die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen zu thematisieren, wie ndr.de berichtet.

Für die Neubauarbeiten an der Lindaunisbrücke ist die Deutsche Bahn aktiv auf der Suche nach geeigneten Bauunternehmen. Dies betrifft insbesondere den Klappmechanismus sowie die Beleuchtung der neuen Brücke. Bis zum Frühjahr 2025 soll diese Suche abgeschlossen sein. Anschließend wird ein detaillierter Zeitplan für die weiteren Bauvorhaben aufgestellt. Zunächst war vorgesehen, die neue Brücke bis Ende 2025 fertigzustellen, doch es gibt zunehmend Skepsis gegenüber dieser zeitlichen Einschätzung, wie die Bürgermeisterin von Rieseby, Doris Rothe-Pöhls, feststellte.

Fortschritte und Herausforderungen

Die Baustelle ist bereits gut besucht. Aktuell werden die Brückenpfeiler und Widerlager erstellt, während die Betonarbeiten im unteren Bereich bis Ende 2024 abgeschlossen sein sollen. Das Hochbauprojekt für das Betriebsgebäude auf der Angelner Seite ist ebenfalls für denselben Zeitraum geplant. Besonders bemerkenswert ist die EU-weite Ausschreibung für den Stahlüberbau der künftigen Klappbrücke, die bereits im Oktober 2024 veröffentlicht wurde. Der wartende Prozess nach der Ausschreibung, einschließlich der Widerspruchsfrist, kann das Projekt weiter verzögern, so shz.de.

Die alte Brücke bleibt weiterhin gesperrt, was laut lokalen Unternehmern und Landwirten erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringt. Auto-Pendler müssen Umwege in Kauf nehmen, und Bahnreisende sind gezwungen, zu Fuß über die Behelfsbrücke zu wechseln, nachdem sie bis zu den Brückenköpfen fahren konnten.

Neue Ansätze im Brückenbau

Im Kontext der Herausforderung, Brückenprojekte zeitnah umzusetzen, gibt es innovative Ansätze, die eine signifikante Verkürzung der Bauzeit ermöglichen. Theo Reddemann, ein Bau-Ingenieur, hat ein Baukastensystem entwickelt, das unter anderem eine schnelle Installation von Brücken ermöglicht, womit bestehende Bauzeiten von anderthalb Jahren auf wenige Wochen reduziert werden konnten. Diese Methode, bei der Brückenteile in einem wetterfesten Zelt neben einem Betonwerk hergestellt werden, minimiert wetterbedingte Verzögerungen und senkt den CO2-Ausstoß während der Bauphase. ZDF hebt hervor, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten etwa 8.000 Autobahn-, 3.000 Bundesstraßen- und 1.200 Bahnbrücken in Deutschland erneuert werden müssen, was diese neue Bauweise umso relevanter macht.

Reddemann plant, Lizenzen für seine Bau-Patente zu vergeben, um die Geschwindigkeit und Effizienz im Brückenbau zu steigern. Seine Ansätze könnten in zukünftigen Projekten möglicherweise auch bei der Lindaunisbrücke Anwendung finden, sofern die entsprechend gewählten Auftragnehmer diese Techniken übernehmen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ndr.de
Weitere Infos
shz.de
Mehr dazu
zdf.de

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