
In der Nacht zum 6. Februar 2025 ist die norddeutsche Stadt Kappeln Schauplatz schwerer Sachbeschädigungen geworden. Unbekannte Randalierer hinterließen eine Spur der Verwüstung, die die Polizei vor Rätsel stellt. Wie NDR berichtet, beläuft sich der entstandene Sachschaden auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Betroffen sind öffentliche Gebäude, Bushaltestellen und Müllcontainer.
Bereits gegen 2 Uhr morgens begann die Randalierung an der Gemeinschaftsschule in der Hindenburgstraße. Dabei wurde ein Container mit Bauschutt in Brand gesetzt und mehrere Fenster der angrenzenden Sporthalle eingeworfen. Die Feuerwehr wurde schnell zu dem Einsatz gerufen, um das Feuer zu löschen, das ein potenzielles Übergreifen auf die Schule verhinderte. Während der Löscharbeiten kam es zu weiteren Zerstörungen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), wo fünf Bushaltestellen erheblich beschädigt wurden und ein Linienbus nahezu vollständig zerstört vorgefunden wurde.
Umfangreiche Zerstörungen und weitere Brände
Die Feuerwehr hatte größere Mengen Wasser und Schaum eingesetzt, um die enormen Schäden an den Brandobjekten zu begrenzen. Laut SHZ war der Container, der in der Hindenburgstraße brannte, pädagogisch mit Bauschutt beladen und entwickelte beim Brand einen starken Feuerschein. Der drohende Brand konnte zeitnah unter Kontrolle gebracht werden.
Weniger später wurde ein weiterer Brand in der 300 Meter entfernten Prinzenstraße gemeldet, bei dem eine Mülltonne in Flammen aufging. Auch hier war schnelles Handeln der Feuerwehr gefragt, um Schlimmeres zu verhindern. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten von einer Gruppe ausgeführt wurden und hat daher die Bürger von Kappeln um Mithilfe gebeten. Zeugen werden angehalten, sich unter der Telefonnummer 04642 965 590 1 zu melden.
Kriminalität unter Jugendlichen
Die Vorfälle werfen erneut Fragen zur Jugendkriminalität auf, ein Thema, das auch in einem Bericht des Deutschen Jugendinstituts behandelt wird. Statistiken zeigen, dass Vandalismus und Zerstörung im öffentlichen Raum unter Jugendlichen zugenommen haben. Die Kappeler Polizei hat in diesem Zusammenhang bisher keine Tatverdächtigen ermitteln können, was die Ermittlungen weiter erschwert.
Die Zerstörungen in Kappeln haben nicht nur der Stadt Schaden zugefügt, sondern auch bei den Bürgern Besorgnis ausgelöst. Der Vorfall zeigt eindrücklich, welche Auswirkungen ein solches Verhalten auf die Gemeinschaft hat. Die Suche nach den Tätern bleibt auch im Fokus der Ermittlungen, und ein eindringlicher Appell geht an die Bevölkerung, relevante Hinweise zu teilen.