Schleswig-Flensburg

Schleswig-Holstein bekommt 42 neue Elektrozüge: Neuer Vertrag besiegelt Zusammenarbeit!

Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) und die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Schleswig-Holstein (ZUG.SH) haben heute einen bedeutenden Geschäftsbesorgungsvertrag geschlossen, der die künftige Kooperation der beiden Organisationen regelt. Laut Flensburg Journal wurde der Vertrag auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und legt den Umfang sowie die Bedingungen der Unterstützung fest, die NAH.SH der neu gegründeten ZUG.SH bietet. Diese wurde notwendig, nachdem beim ersten Ausschreibungsverfahren kein Finanzdienstleister gefunden werden konnte.

Die ZUG.SH, gegründet im Juli 2024, wird für die Beschaffung, Bereithaltung und werterhaltende Bewirtschaftung von 42 modernen Elektrozügen verantwortlich sein, die ab Ende 2027 auf verschiedenen Strecken eingesetzt werden. Die Züge werden unter anderem an die künftigen Betreiber der Linien von Hamburg nach Kiel und Flensburg sowie von Hamburg nach Wrist und Itzehoe vermietet. Der im Rahmen der Bestellung von Alstom finanzierte Betrag beläuft sich auf rund 500 Millionen Euro.

Neuer Vertrag mit Alstom

In einem weiteren Schritt für die Modernisierung des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein haben Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und die Alstom Transport Deutschland GmbH einen Vertrag über 42 neue Elektrotriebzüge unterzeichnet. Dieser Vertrag hat einen Gesamtwert von nahezu 900 Millionen Euro, wie NAH.SH berichtet. Der Auftragsumfang wurde von ursprünglich 40 auf 42 Triebzüge erhöht, um auch die zusätzliche Strecke nach Tinglev in Dänemark zu integrieren. Die neuen Züge vom Typ Coradia Stream High Capacity werden ab Dezember 2027 im Bahnnetz Mitte/Süd-West eingesetzt und erhöhen damit die Kapazität im schleswig-holsteinischen Nahverkehr erheblich.

Die neuen Elektrozüge bieten zahlreiche Verbesserungen und modernen Komfort, darunter:

  • Vierteilige elektrische Triebzüge mit zwei doppelstöckigen und zwei einstöckigen Wagen
  • Kapazität für 360 bis 390 Sitzplätze (zuvor 350 bzw. 259/320)
  • Barrierefreier Zugang mit zwei Rollstuhlplätzen und ebenerdigem Einstieg
  • Stufenlose Mehrzweckbereiche für Kinderwagen, Fahrräder und Gepäck
  • Optimierte Raumgestaltung mit offenen Durchgängen
  • Klimaanlage mit antibakteriellen und antiviralen Filtern
  • WLAN und verbesserter Mobilfunkempfang
  • Platz für mindestens 40 große Gepäckstücke pro Zug
  • Dänemarktauglichkeit durch Unterstützung von 15 kV (DE) und 25 kV (DK)

Bedeutung für den Nahverkehr

Die Entscheidung zur Vergabe des Auftrags an Alstom, die bereits am 24. Juli 2023 bekannt gegeben wurde, stellt einen wichtigen Meilenstein für den Nahverkehr in Schleswig-Holstein dar. Wirtschafts- und Finanzausschüsse des Landtages haben der Vergabe Anfang Juli zugestimmt. Die Züge werden auf den stark frequentierten Linien RE 7/70 von Kiel/Flensburg nach Hamburg und RB 61/71 von Wrist/Itzehoe nach Hamburg verkehren, die zusammen etwa ein Drittel des Schienenverkehrs im Norden abdecken. Als aktuelle Betreiber auf diesen Linien fungieren DB Regio und nordbahn, deren Verträge bis Dezember 2027 laufen, während NAH.SH derzeit nach Fahrzeugvorhaltern für die neuen Züge sucht, wie Alstom informiert.

Insgesamt verspricht dieses Projekt nicht nur eine Modernisierung des Nahverkehrs, sondern auch signifikante Einsparungen in den kommenden 30 Jahren, die zwischen 70 und 110 Millionen Euro betragen könnten. Die zukünftige Zusammenarbeit zwischen NAH.SH und ZUG.SH wird entscheidend sein, um diese ehrgeizigen Pläne zu verwirklichen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
flensburgjournal.de
Weitere Infos
nah.sh
Mehr dazu
alstom.com

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