Schleswig

Alarmstufe Rot: Sturmflut an der Ostsee droht, Küstenbewohner in Gefahr!

Am 12. April 2025 wird an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste eine Sturmflut erwartet, die die Wasserstände deutlich anheben wird. In den vergangenen Tagen hat sich die Wetterlage verschärft, und ein starker Ostwind setzt zusätzliche Kräfte in Gang, die die Pegelstände erheblich steigen lassen könnten. Laut kn-online.de wird für die gesamte schleswig-holsteinische Küste ein Wasserstand von 1,50 Metern oder mehr über dem mittleren Hochwasser erwartet.

Besonders kritisch wird die Lage an der Flensburger Förde eingeschätzt, wo die Wasserstände sogar bis auf 2,00 Meter steigen könnten. Umweltminister Tobias Goldschmidt rät den Küstenanwohnern zur Vorsicht und fordert sie auf, sich über die aktuelle Situation zu informieren. Die Sturmflut könnte bis zu 40 Stunden andauern und damit länger als die Sturmfluten in den Jahren 2017 und 2019.

Sturmfluten an der Ostsee: Eine Schattenseite der Natur

Sturmfluten sind kein neues Phänomen; sie treffen die Ostseeküste regelmäßig und bringen häufig verheerende Schäden mit sich. Laut stern.de handelt es sich um die schwersten Sturmfluten, die seit 150 Jahren in der Region aufgetreten sind, wie die Ereignisse im Oktober 2023 zeigen. Hierbei brachen Deiche, was zu enormen Sachschäden führte und zahlreiche Häuser überflutete.

Laut Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie traten in der Saison 2021/2022 insgesamt sieben Sturmfluten und in der Saison 2022/2023 fünf Sturmfluten auf. Gleichzeitig gab es in den gleichen Zeiträumen zwei beziehungsweise vier Niedrigwasserereignisse. Dies zeigt, dass die Küste sowohl mit Hoch- als auch Niedrigwasser konfrontiert ist, wenn auch nicht in gleichem Maße.

Sind die Sturmfluten durch den Klimawandel verstärkt worden? Im Kontext der globalen Erwärmung wird prognostiziert, dass die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse steigt. Kein deutliches Muster zeigt sich bisher, doch Modelle des IPCC sprechen von einem möglichen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 1,8 Meter bis zum Jahr 2100. Dies könnte bedeuten, dass schwere Sturmfluten, die derzeit statistisch alle 100 Jahre auftreten, in Zukunft häufiger auftreten könnten.

Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen

Bei einem zu erwartenden Wasserstand von über 1,50 Metern handelt es sich um eine schwere Sturmflut, eine Kategorie, die potenziell zu zahlreichen Schäden führen könnte. Daher ist die Hochwasserwarnzentrale aktiv und gibt entsprechende Warnungen aus. Diese können durch diverse Kanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media verbreitet werden. Anwohner werden dringend gebeten, sich auf die Sturmflut vorzubereiten. Dazu gehört, Strom und Gas abzustellen, wichtige persönliche Dinge in Sicherheit zu bringen und Lebensmittel- sowie Trinkwasservorräte anzulegen.

Zusätzlich warnt die Polizei in Dänemark die Einwohner in betroffenen Gebieten, darunter die Südküsten von Lolland und Falster, ihre Wohnorte bis Freitagmorgen zu verlassen. Die aktuellen Sturmfluten haben auch Auswirkungen auf die Fährverbindungen zwischen Rostock und Gedser, die aufgrund der Wetterlage ausfallen.

Das stetige Aufeinandertreffen von Sturmfluten und steigenden Wasserständen ist ein klarer Indikator dafür, dass die Küstenschutzmaßnahmen neu bewertet und optimiert werden müssen. Die Ostseeküste ist lediglich zu 30 Prozent durch Deiche geschützt, während die Nordseeküste vollständigen Schutz bietet. Naturschutzinteressen müssen dabei oft gegen die Notwendigkeit von Küstenschutzmaßnahmen abgewogen werden, was die Implementierung künftiger Lösungen herausfordernd macht.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
stern.de
Mehr dazu
deutschlandfunk.de

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