
Am Montagabend, den 3. Februar 2025, kam es auf einem Supermarkt-Parkplatz in der Brandenbaumer Landstraße in Lübeck Eichholz zu einem schweren Messerangriff. Wie ndr.de berichtet, wurde ein 52-jähriger Mann bei einem Streit schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 18:30 Uhr und begann zwischen einer 17-jährigen Frau und einer Gruppe von drei Männern.
Der Streit entbrannte, als die 17-Jährige von einer Gruppe, zu der auch das Opfer gehörte, beleidigt wurde. Ein Bekannter der 17-Jährigen, der den Streit beobachtet hatte, eilte ihr zur Hilfe, was in einem Handgemenge mündete. In dessen Verlauf zog ein unbekannter junger Mann ein Messer und stach auf den 52-Jährigen ein, bevor er in unbekannte Richtung flüchtete. Das Opfer erlitt erhebliche Stichverletzungen im Oberkörper, schaffte es jedoch, vom Tatort zu entkommen, bevor es ärztlich versorgt wurde.
Notfallmaßnahmen und Suche nach dem Täter
Die örtlichen Einsatzkräfte, darunter mehrere Streifenwagen sowie Rettungs- und Notarztteams, rückten zur Einsatzstelle aus. Der 52-Jährige erhielt sofortige medizinische Hilfe und wurde anschließend in eine Lübecker Klinik transportiert. Glücklicherweise besteht keine Lebensgefahr, obwohl der Mann schwer verletzt wurde, so shz.de.
Die Polizei setzte nach dem Vorfall bis zu acht Streifenwagen ein, um die Umgebung gründlich zu durchsuchen, einschließlich des nahegelegenen Sportplatzes und Waldgebiets. Die Suche nach der Tatwaffe wurde jedoch um 19:45 Uhr ohne Erfolg eingestellt. Die Polizei appelliert an mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0451 / 131 7360 zu melden.
Hintergrund zur Messerkriminalität in Deutschland
Der Vorfall in Lübeck passt in einen besorgniserregenden Trend. Laut mediendienst-integration.de erhöhten sich 2023 die Zahlen von Messerangriffen in Deutschland drastisch. Die Statistiken des Bundeskriminalamtes zeigen einen Anstieg von 9,7% bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie 16,6% bei Raubdelikten im Vergleich zum Vorjahr.
Messerangriffe sind eine wachsende Herausforderung in vielen deutschen Städten, in fast allen Bundesländern stieg die Zahl der Vorfälle um durchschnittlich 15%. Fakt ist, dass etwa 33-55% der Tatverdächtigen in Bundesländern, die die Nationalität erfassen, Ausländer sind. Diese Überrepräsentation in den Kriminalstatistiken könnte auf soziale Isolation, Armut, sowie auf gewaltverherrlichende Normen zurückzuführen sein.
Die Zunahme des Mitführens von Messern bei Jugendlichen in Niedersachsen ist von 16,8% im Jahr 2013 auf 20,6% im Jahr 2022 gestiegen. Dies wirft Fragen zu den sozialen und psychologischen Hintergründen auf, die bei Jugendlichen die Entscheidung beeinflussen, ein Messer mit sich zu führen und im Ernstfall möglicherweise auch zu benutzen.
Die Ermittler schließen ein politisches Motiv für den Angriff in Lübeck aus, doch die wachsende Zahl von Messerangriffen bleibt ein bedeutendes gesellschaftliches Thema, das einer vertieften Analyse bedarf.