Schleswig

Rückenschmerzen im Aufwind: So kämpfen Sie gegen die Volkskrankheit!

Rückenschmerzen sind in Schleswig-Holstein zu einer bedeutenden Volkskrankheit avanciert, mit hohen Ausfallzeiten unter Arbeitnehmern, die eine ernsthafte Herausforderung darstellen. Dr. Philip Lübke, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, hebt hervor, dass die Zahl der Rückenschmerzpatienten in den letzten zehn Jahren zwar nicht dramatisch zugenommen hat, jedoch ein deutlicher Anstieg in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Die AOK Nordwest prognostiziert neue Höchstwerte bei Behandlungszahlen und Fehltagen, was auf den zunehmenden Druck im Gesundheitswesen hinweist. Diese Entwicklung ist teilweise auf die erhöhte Achtsamkeit der Bevölkerung zurückzuführen, die dazu führt, dass Menschen sich früher medizinische Hilfe suchen.

Eine der Hauptursachen für Rückenschmerzen ist der Mangel an muskulärer Stabilität im Rumpfbereich. Dies wird durch den Bewegungsmangel während der Corona-Pandemie verstärkt, was zu einer erhöhten Inzidenz von Rückenschmerzen geführt hat. Die Motivation zur Bewegung stellt oft ein Problem dar, weshalb Experten empfehlen, gezielt umsetzbare Ziele zu setzen und einfache Übungen in den Alltag zu integrieren. Die regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die Rückengesundheit, sondern ist auch eine grundlegende Vorbeugungsmaßnahme.

Ursachen und Auswirkungen von Rückenschmerzen

Ein zentrales Problem ist die muskuläre Dysbalance, die als Ungleichgewicht zwischen ungleichmäßig ausgebildeten Muskelpartien definiert wird. Diese Dysbalancen können in verschiedenen Körperregionen auftreten, einschließlich des Rückens, und führen zu schmerzhaften Muskelverspannungen, Muskelverhärtungen und -verkürzungen. Dabei arbeiten Muskelgruppen wie Rücken- und Bauchmuskulatur oft als Agonisten und Antagonisten. Eine ungleichmäßige Beanspruchung dieser Bereiche, häufig bedingt durch langes, dynamisches Sitzen, kann Rückenschmerzen hervorrufen. Laut fitforfun.de leiden rund 80 Prozent der Deutschen regelmäßig unter Rückenschmerzen, was zu etwa 35 Millionen Ausfalltagen bei Erwerbstätigen führt.

Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig und können Fehlstellungen, altersbedingten Verschleiß, einseitige Belastungen, längeres Sitzen, erhöhtes Körpergewicht sowie psychische Belastungen umfassen. Spezifische Arten von Rückenschmerzen reichen von Lumbalgie, auch bekannt als Hexenschuss, über Nackenschmerzen bis hin zu Ischiasschmerzen, die ins Bein ausstrahlen können.

Prävention und Behandlung

Die Behandlungsmöglichkeiten für Rückenschmerzen sind unterschiedlich und können von Wärmebehandlungen über physiotherapeutische Maßnahmen bis hin zu dosierter Bewegung reichen. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßige Bewegung und Dehnungsübungen, ein ergonomischer Arbeitsplatz sowie die richtige Technik beim Heben von Gegenständen. AOK.de empfiehlt zudem, auf eine angemessene Körperhaltung zu achten und Stress durch Entspannungsübungen abzubauen.

In schweren Fällen von Rückenschmerzen ist es wichtig, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, insbesondere bei Missempfindungen oder Lähmungserscheinungen. Obwohl Operationen an der Wirbelsäule manchmal sinnvoll sein können, werden sie im Allgemeinen als letzte Option betrachtet. Der Fokus liegt vielmehr auf konservativen Behandlungsmethoden, die oft gleichermaßen effektiv sind, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Zusammenfassend ist eine proaktive Herangehensweise an die Rückengesundheit entscheidend, um Rückenschmerzen aktiv zu verhindern und zu behandeln.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kn-online.de
Weitere Infos
aok.de
Mehr dazu
fitforfun.de

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