
Martin Oster ist seit Anfang des Jahres 2025 der neue Digitalisierungsmanager der Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Mit 51 Jahren lebt er in Quickborn und hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung in der Gemeinde voranzutreiben und den Service für die Bürger zu verbessern. Laut Oster ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in Henstedt-Ulzburg jedoch noch nicht weit fortgeschritten. Er betreut das Thema allein in seinem Team, was die Herausforderung, aber auch die Möglichkeiten zum Ausbau seiner Ansätze vergrößert.
Ein wichtiges Vorhaben von Oster ist die Überarbeitung der Homepage der Gemeinde, die es den Bürgern künftig ermöglichen soll, eine Vielzahl ihrer Anliegen online zu erledigen. Aktuell können einige Dienstleistungen digital in Anspruch genommen werden, jedoch sind die Angebote limitiert. Die Verwaltung soll so schnell wie möglich in die digitale Zukunft begleitet werden, um eine effizientere Abwicklung der Anliegen zu gewährleisten. Auch sollen die Mitarbeitenden im Rathaus durch den Zugriff auf digitale Akten entlastet werden, damit das Arbeiten mit Ausdrucken und E-Mails der Vergangenheit angehört.
Hintergrund und Perspektiven
Martin Oster bringt eine fundierte Ausbildung als IT-Systemelektroniker mit und verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung. Seine berufliche Laufbahn begann 2002 als IR-Administrator beim Kreis Stormarn, gefolgt von einem Wechsel zur Stadt Norderstedt im Jahr 2017. Die Ausschreibung der Position in Henstedt-Ulzburg sprach ihn besonders an, da er hier die Digitalisierung von Grund auf neu gestalten kann. Bei der Erfüllung seiner Aufgaben sieht er die Situation als „grüne Wiese“, die er mit innovativen Ideen füllen möchte.
Die technische Ausstattung in der Verwaltung der Gemeinde ist gegeben, und Oster ist optimistisch, dass seine Kollegen offen für neue Ansätze sind. Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, alle Mitarbeitenden bei der Umstellung mitzunehmen. Um die Bürokratie weiter abzubauen und die Effizienz der Prozesse zu steigern, wird auch geprüft, ob die Protokolle der Ausschusssitzungen in Zukunft mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt werden können. Bürgermeisterin Ulrike Schmidt und Büroleiterin Silke Dräger erhoffen sich von dieser Initiative eine Entlastung des Personals.
Digitalisierung im Alltag der Bürger
Ein bereits eingeführtes Instrument zur Verbesserung des Services ist die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung im Einwohnermeldeamt der Gemeinde, die ab sofort verfügbar ist. Dieses Angebot wurde speziell entwickelt, um lange Wartezeiten im Rathaus zu vermeiden und den Besuchern eine gezielte Planung ihrer Anliegen zu ermöglichen. Auf der Startseite der Gemeindehomepage kann eine Online-Terminbuchung vorgenommen werden, die es erlaubt, das jeweilige Anliegen auszuwählen und die benötigten Unterlagen anzuzeigen, ohne dass man dafür persönlich erscheinen muss.
- Personen mit Termin werden bei hohem Besuchsaufkommen bevorzugt aufgerufen.
- Die Buchung ermöglicht auch die Auswahl mehrerer Anliegen auf einmal.
- Nach Abschluss der Buchung erhalten die Termineinhaber eine E-Mail mit einem Bestätigungslink sowie einem Termincode.
- Der Termincode muss im Wartebereich des Rathausfoyers an einem Terminal eingegeben werden, um den Aufenthalt zu erleichtern.
Insgesamt schätzt Martin Oster, dass er etwa zwei Jahre benötigen wird, um die wichtigsten Digitalisierungsprozesse in der Gemeinde umzusetzen. Seine unbefristete Stelle bietet ihm dabei die nötige Sicherheit, um seine Visionen realisieren zu können. Henstedt-Ulzburg steht somit vor einem Wandel, der sowohl die Verwaltungsabläufe als auch die Interaktion der Bürger mit der Gemeinde nachhaltig prägen dürfte. Eine klare Ausrichtung auf digitale Lösungen könnte der Anfang einer neuen Ära in der Verwaltung sein. Weitere Informationen finden interessierte Bürger auf der Gemeindehomepage unter henstedt-ulzburg.de und in aktuellen Berichten auf kn-online.de.